Habe nun die ersten ca. 300 km mit dem 2.0 V6 Capri abgespult (produziert 5/1979, Solex 32 EEIT mit el. Choke) und geschaut ihn richtig frei zu fahren, sprich Wynns Vergaserreiniger rein, Luftfiltereinsatz neu, Zündung usw. regulär eingestellt. Dabei jetzt oft mit viel Drehzahl bewegt damit sich wenigsten partiell die angesammelten Russchlacken im Motorinneren löst (weil der Vorbesitzer - ein älterer Herr - rollte die letzten 5 jahre nur gemütlich rum).
Soweit ich sehe ist alles Serie, keinerlei Umbau erkenntlich, Motorblocknummer passt zum Pappbrief. Ich bin mehr als überrascht wie gut der von den reinen Werten her solide "Bauernmotor" mit 90 PS voran geht, am Gas hängt, drehwillig ist, von unten durchzieht beim Überholen, ohne Murren oder Verschlucken. Scheint soweit gut eingestellt zu sein, raucht auch hinten nich schwarz od. blau raus.
Eigentlich habe ich einen viel müderen "Hund" erwartet und den V6 hauptsächlich wegen des Klangs gekauft. Mein Vater hatte in den 1970ern einige 2.3 V6 in Taunus Knudsen, P7b, Granada und die waren alle eher zähe Burschen. Habe schon mal irgendwo gelesen, dass die früheren V6 mit 2.0 quasi fast besser gingen als die 2.3, aber technisch habe ich keine Erklärung dafür warum er mir so einen mords Spaß macht - ggf. auch wegen der kürzeren Achse? Oder hatte Ford die PS Zahlen aus Kfz-Steuer Klassen / Versicherungsgründen damals einfach nach untern korrigiert? Glaube bei uns in Österreich war früher ein Klassensprung bei exakt 90 PS, darüber zahlte man dann gleich deutlich mehr.
Gruß, Otmar