Probs mit 2.3 V6 - ein Albtraum!

  • Hallo Leute

    such evtl. zur Gelegenheit einen V6 mit 2,3 Litern / 114PS Version
    sollte (wie immer) wenig km haben, idealerweise vorführbar (Probelauf) sein
    und aus der Nähe sein (Heidelberg, Mannheim ...)?

    Es geht um meinen Capri 1983 gut in Schuss, nur das Herz.

    Wir haben also im Feb. dieses Jahr meinen 2.3er neu aufbauen wollen (Achtung ist langer Text..)

    Mein 2.3er machte folgende Probleme:
    - Ventilspiel verstellte sich andauernd, mal enger mal weiter egal welcher Zylinder.
    damit verbunden klapperte er immer wieder.
    - Der Verbrauch lies auch zu wünschen übrig.
    - Er siffte aus allen Poren.
    Mein Werkstattmensch riet mir, einen anderen Motor einzubauen - was auch so mein Bauchgefühl sagte.

    Also in e**y einen erstanden, angeblich 114PS - Hatte aber dann, als wir zur Tat schritten, doch nur 108PS - die Unterschiede habe ich schmerzlich erfahren..

    Ich beschreibe mal was wir gemacht haben, vielleicht findet jemand meinen Fehler ?

    Wir haben also meinen 114er zerlegt, um auch mal zu sehen was da mit dem Herz nicht stimmt und wollte den eigentlich erst mal komplett neu abdichten.
    Die Zylinderwände hatten Riefen, stellte sich heraus dass die Gelenke im Kolben schwergängig waren.
    Also den 108er reingeholt, und da der schon eine Ewigkeit lag, neu abdichten und einbauen wollen. Der sah von innen aus "wie geleckt" lediglich Ölablagerungen vom Stand. Den also gereinigt, neu gedichtet und zusammengebaut.
    Nun stellte sich heraus, dass die 108PS Ansaugbrücke anders ist, wie die vom 114PS.
    Am Vergaser wird hier auch über den Kühlkreislauf die Startautomatik gesteuert.
    Wollte ich nicht, da meiner ja schon den Sensor hatte (Strom von der LiMa)
    Also musste ich dann ja auch meine 114er Köpfe drauf setzen, denn die Ansaugbrücken sind ja etwas anders (hat u.A. 2 Kanäle mehr..?).
    Wie wir dann alles zusammen hatten, und die Ventile einstellen wollten, stellte sich heraus, dass die total anders eingestellt sind. Die Stangen sind gleich lang, aber scheinbar die Noggenwelle dicker beim 114PS. Wir haben es dann halt mal nach Vorgaben eingestellt.
    Noch bevor wir den Motor einsetzen, stellen wir fest, dass das Nadellager zum Getriebe dünner ist - habe ein 5gänger drin.
    Also das ganze Stück noch mal zerlegt, und die Kurbelwelle vom 114PS rein. Haben die auch nachgemessen, scheint soweit identisch zu sein (Hub usw)
    Dann den Motor eingebaut. Noch zu erwähnen, dass der Dichtsatz nicht ganz der war, den wir benötigt hätten. Ventilschaftdichtungen waren auch die falschen dabei, die für den Vergaser musste ich auch zurecht friemeln...
    Motor war also eingebaut, alles drin und dran. Schlüssel rum, will nicht anspringen.
    Alle Zündkabel am Verteiler um 180° umgesteckt, und er erwachte grummelnd zum Leben :)
    Dummerweise wurden die falschen Lagerschalen bestellt, hätten Übermaß +0,25 benötigt, später stellen wir fest dass der Öldruck absackte, wie der Motor wärmer wurde.
    So musste ich wieder auf die Bühne, haben dann erst mal die Besten alten eingebaut und dann war auch das Schlagen weg. Aber er klapperte ohne Ende.
    Die Ventile eben noch mal und noch mal nachgestellt, brachte nichts.
    Ich habe dann die dickere Dichtung von der vom 114PS übernommenen Benzinpumpe gegen eine dünne ausgetauscht, wie sie auch beim 108PS dran wäre, dann war es (glaube ich) besser. Er lief auch ganz gut, kann ich mich nicht beklagen.
    Eine Fahrt nach Aalen hin und zurück , bestand er so gesehen mit Bravur.
    Jedoch, fand ich massive Ölflecke unter dem Auto, und in den Kurven stank es nach Öl, das auf heißem verdampft.
    Unterm Auto, alles schön mit Öl konserviert. Ich vergas eben zu erwähnen, dass die O-Gummi Dichtungen zum Stirnraddeckel zu dünn waren und er seitlich rauspieselte.
    Als ich den Stirnraddeckel wieder aufsetzte, fiel das vordere ( Gummi in die Wanne.
    Echt Schwein gehabt, so gesehen, das hätte sich auch wo rein schaffen können.
    Nachdem das nun auch dicht war, konnte ich vorerst zufrieden sein.

    Nur - die Ventile sind absolut nach Maß eingestellt (0,35 und 0,40) aber er klappert noch immer!
    Ist er kalt, starte ich ihn, super. nach wenigen Metern fahren (klar schonend!) tackerts vorne schon als ob das Spiel weit weg von Gut und Böse wäre.
    Nach meiner jetzigen Fahrt nach Trier, war hinzus alles ok, unverändert.
    Auf dem Rückweg auch bisschen durch die Berge, nicht hochgeheizt sondern auch mal im 2. mit 2500 hoch gegammelt, aber er wurde doch schon sehr warm dabei.
    Habe einen E-Lüfter zusätzlich, damit gab ich ihm noch ein wenig Kühlung.

    Bin dann auch auf dem Heimweg mit 80-110 über die BAB heim gefahren. Bemerkte aber schon, dass er nicht so rund lief, wie bisher. Das lautere klappern konnte ich von da an auch verzeichnen.

    Also ich weiß da nicht mehr weiter.
    Ich kippe von dem Additiv mit zum Sprit, tanke nur SHELL und ARAL, gelegentlich auch mal JET - das sind alles Marken und können keinen negativen Einfluß auf den Motor haben. Ich heize nicht, lasse ihn aber auch schon mal nach über 100km Strecke freie Zügel, wie er will.
    Aber ich bin nun mit meinem bisschen Latein am Ende.

    Am liebsten den Motor raus, in die Eisengrube und einen anderen rein
    (hab nicht wirklich das Geld dazu)


    Was meint Ihr ?
    * Die 114er Köpfe (und Ansaugspinne/brücke) sollten keine Probleme machen oder?
    * Die Kurbelwelle scheint identisch zu sein (abgesehen vom Nadellager zum 5Gang)
    * Die Ü-Lagerschalen waren wie neu
    * der "verdrehte Zündverteiler" müsste auch egal sein
    . (bevor ich ihn nochmal zerlege tausche ich ihn eher aus!)
    * ... ?

    Ich werde morgen nochmal nach dem Ventilspiel schauen, glaube aber nicht, dass ich da was feststelllen werde :(

    Oder ist der 108er wohlmöglich doch im Eimer ?!

    Danke schonmal für Euer Kopfzerbrechen ;)

    ist auch echt peinlich, wenn mit so ner Edelkiste an der Ampel stehst und vorne tackerts wie blöd...

    Viele Grüße,
    Andreas

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