Ein klares Jein.
Es gibt auch Schraubverbindungen, welche nicht über die Flächenpressung verbunden werden.
Wobei bei den Bremssatteln sicherlich in erster Linie die Flächenpressung genutzt wird.
Zur Sicherheit wir i.d.R noch die Scherbelastung betrachtet.
Passstifte werden schon für Scherbeanspruchung genutzt.
R12 Ermittlung der Sicherheit gegen Gleiten und der Scherbeanspruchung
Auftretende Querkräfte in einer Schraubenverbindung sind durch Reibschluß zu übertragen.
Die kleinste vorhandene Klemmkraft ergibt sich aus der kleinsten Montagevorspannkraft, der
größten axialen Betriebskraft und dem Vorspannkraftverlust infolge Setzens:
( ) Z A n M vorh K F F 1 F F − ⋅ − − =
max , min , min ,
Φ
Diese kleinste vorhandene Klemmkraft muß größer sein als die erforderliche Mindestklemm-
kraft aus R2:
min , min , K vorh K F F >
Bei Überlastung, d.h. Rutschen in den Trennfugen, ist ein Versagen der Verbindung durch
Abscheren oder Überschreiten der zulässigen Lochleibung auszuschließen. Es muß gelten:
,max
max
Q
B
F
A Ï„
Ï„ Ï„ = <
Dabei sind Q F ,max die maximal auftretende Querkraft und A Ï„ die entsprechende Scherfläche
der Schraube.
Zur Bestimmung der Scherfestigkeit können folgende Anhaltswerte verwendet werden:
Werkstoffsorte
Scherfestigkeitsverhältnis
m B R Ï„
Unlegierte Baustähle
Vergütungsstähle
Austenitische CrNi-Stähle
Gusseisen
Aluminiumlegierungen
Titanlegierung (ausgehärtet)
0,60
0,65
0,80
0,90
0,60
0,65
Grüße dietmar