Beiträge von chaoschemiker

    Zitat

    Das soll m. W. die Kondenswasserbildung im Kraftstoffsystem verhindern, damit man zum Motor-Start nach der Winterpause ein besser zündfähiges Gemisch hat.
    Ich tues es auf Anraten von Fachleuten vor der letzten Fahrt in den Tank und schaden kann das jedenfalls nicht.

    Ich vermute mal es dabei um die Antwort auf die Frage nach den Kraftstoffstabilisatoren geht. Dazu meine Meinung als Chemiker: Schaden tun sie vmtl. nicht, das sie nützen bezweifle ich:

    1.) Kondenswasser setzt sich am Tankboden ab. Wenn da viel zusammenkommt werden das 5 Tropfen/Monat sein, d.h. den ganzen Winter über kein Schnapsglas voll. Angesaugt wird in gut 1cm Höhe. Jeden Tank den ich bisher ausbaute und vorher über die Spritleitung leersaugte hatte hinterher noch knapp 3L Sprit drin. Also bis da mal soviel Kondenswasser drin ist das es angesaugt wird vergehen viele Winter.

    2.) Das zündfähige Gemisch hat nichts mit dem Wasser zu tun sondern mehr damit was zuletzt getankt wurde und wie der Capri steht. Es gibt nicht nur Winterdiesel sondern auch Winterbenzin. Da Benzin leichflüchtig ist mischen sie es im Sommer und Winter verschieden zusammen. Im Sommer ist der Anteil an sog. höher siedenden Komponenten höher, im Winter an den sog. niedrigen siedenden. Schlecht ist es jetzt wenn man Ende Sommer tankt und dann das Auto dann lang steht. Dabei verdunstet im Vergaser jetzt zuerst der Grossteil der niedrig siedenden Kompenenten, von denen es ohnehin schon weniger hat. Da die auch zündfähiger sind, wird der Rest vom Sprit immer zündunwilliger wenn man dann an einem kühlen Frühlingstag den Motor anlassen will. Wer Lust hat, kann ja die Schwimmerkammer(n) der Vergaser beim Einmotten z.B. mit einer Spritze leersaugen und im Frühjahr dann aus einen frisch gefüllten Reservekanister wieder füllen. Sofern die Zündung in Ordnung ist, springt der Motor meist schon nach einer 1/4 Kurbelwellenumdrehung an. Bei meinen alten Kawas mach ich es fast immer, da ist es aber auch weniger Aufwand.

    Hallo zusammen,

    an meinem 2.0 OHC gammelt der Rüssel durch den die Luft angesaugt wird ab. Jetzt will ich mir einen neuen hinmachen. Meine Frage nun: Muss der genau den gleichen Durchmesser haben wie der alte oder ist es egal. Der Original ist konisch mit der engsten Stelle am Rüssel-Eingang. Der Querschnitt kommt mir dabei kleiner vor als die Summe beider Vergaseransaugöffnungen des Weber Registervergasers. Meine Befürchtung ist nun, wenn ich den nicht konisch sondern zylinderförmig mache, ist der Querschnitt grössser, es kommt mehr Luft und das Gemisch magert ab. Da bei mir ein geregelter Kat eingebaut ist, bringt auch CO messen nichts, denn selbst mit ausgebauter Sicherung arbeitet er ungeregelt noch so gut, dass das CO bei 0 liegt.

    Alte Einlagerunsempfehlungen raten noch zu einer Trennung der Kupplung damit die Beläge nicht miteinander verkleben können. Ich habe dafür ein ca. 50cm langes Stück Holz, das ich zwischen Kupplungspedal und Sitz klemme, so dass die Kupplung durchgedrückt ist. Lagerschäden konnte ich dadurch noch keine feststellen. Angeblich gibt es die auch nur bei laufendem Motor und stundenlang gedrücktem Kupplungspedal.

    Kurz was zu der Rentenversicherung bzw. wie du es beschreibst eher eine Berufsunfähigkeitsversicherung: Die Auszahlung solcher Versicherungen hängt oft an einem Wort im Vertrag bzw. den Versicherungsbedingungen, dem du vmtl. gar keine Bedeutung beimisst. Steht da z.B. drin Berufsunfähig oder Arbeitsunfähig ist das für dich vielleicht das gleiche, für die ist es aber ein Unterschied wie Tag und Nacht:

    Angenommen da steht drin "Arbeitsunfähig" und du bist KFZ-Mechaniker. Nun bekommst du eine Allergie gegen Motorenöl und kannst deinen Job nicht mehr machen. Jetzt bekommst du von denen keinen Cent, denn du kannst zwar deinen Beruf nicht mehr ausüben, aber du kannst noch arbeiten, z.B. als Gipser. Ich hoffe du verstehst mein Beispiel. Es hängt oft an einem Wort bei diesen ach so tollen Versicherungen. Was der Kerl dir im Gespräch erzählt ist das eine. Im Fall des Falles gilt nur das berühmte Kleingedruckte. Wie du schon geschrieben hast, der Kerl lebt von der Provision. Er verdient also nur was, wenn er dir einen Vertrag verkauft. Genauso wenig wie dir ein Ford-Händler die Vorzüge des neuen VW-Golf anpreisen wird, erzählt er dir die Vorteile deiner jetzigen Versicherung. Der Ford-Händler muss einen Ford verkaufen damit er was verdient.
    Wenn du irgendeine Möglichkeit hast seinen Vorschlag von jemand anderem fachkundigen beurteilen zu lassen, mach es. Selbst wenn du zu einen Rechtsanwalt für Versicherungsrecht gehst und dem 500EUR dafür bezahlst, sparst du evtl. Tausende gegenüber einer falschen bzw. nutzlosen Versicherung. Wobei ich weiss nicht was ein Anwalt kostet. Sind vielleicht auch nur 150EUR. Vielleicht geht es auch über eine Verbraucherberatung, oder über eine andere Versichung. Geh doch einfach mal mit seinem Vorschlag zu deiner jetzigen Versicherung und lass dir erzählen wie die das sehen. Da kommen bestimmt andere Argumente als von demjenigen der dir den Wechsel vorschlägt.

    Noch ein Nachtrag zur steuerlichen Absetzbarkeit: Seit Änderung der Steuergesetze vor ca. 2 Jahren nützen mir meine ach so tollen Versicherungen steuerlich fast gar nichts mehr. Für die steuerliche Absetzbarkeit sog. Vorsorgeleistungen gab es schon immer einen Höchstbetrag den das Finanzamt anerkennt. Das war bisher für mich auch immer gut. Nun haben sie das Gesetz aber insoweit geändert, als das die Krankenkassenbeiträge mit abgesetzt werden können. Eigentlich eine tolle Sache. Der Nachteil ist der, das nur noch wenig für andere Absicherungen übrig bleibt. Kann also ganz schnell passieren, das sie dir die Prämien als nicht absetzbar einstufen, weil du schon über dem Höchstsatz bist. In dem Fall ist also der Steuervorteil von dem der Vertreter spricht ganz schnell futsch. Ausser natürlich du legst im deine ganzen Einkünfte etc. offen, dann kann er es abschätzen ob es was bringt oder nicht. Wobei seine Einschätzung ist das eine, der Bescheid vom Finanzamt das andere.

    Als Capri-Erstbesitzer bin ich ja schon ein paar Jährchen alt und kann aus Erfahrung (fast) alles oben stehende bestätigen. Die einzige Geldanlage die bisher noch nicht den Eindruck erweckt sie sei völlig nutzlos ist eine Kapitallebensversicherung zu der mich mein Vater als 16-18 jähriger gemeinsam mit seinem damaligen Versicherungsvertreter überredete. Die läuft jetzt aber auch schon über 30 Jahre, d.h. die Beiträge waren niedrig und ich habe noch die Garantierverzinsung von 4,x%. Von sowas träumt man heute. Heute würde ich keine mehr abschliessen

    Ansonsten auf Empfehlung meiner Haus-Bank Aktien und -fonds gekauft: Jede Empfehlung von denen ging das Loch runter und ich hatte nur Verluste. Einziger Gewinn waren die Telekom-Aktien, die ich gegen deren Rat verkauft habe - bevor sie das Loch runter gingen.

    Jahre später durch einen Finanzoptimierer mal alle Verträge etc. überprüfen lassen. Er holte tatsächlich über 1000 DM/Jahr an Einsparung raus. Dann kam ein super Investmentangebot mit geschlossenem Immobilienfond der steuerlich absetzbar war. Mindestanlage 40.000 DM, Laufzeit 30 Jahre; Nettogewinnaussicht knapp über 100.000 DM. Er gab uns auch (nahezu unbefristet) Bedenkzeit. Wegen der tollen Erfahrungen mit ihm stiegen wir ein und nahmen einen entsprechenden Kredit auf, natürlich durch ihn vermittelt. Die Kredittilgung sollte durch die Gewinne erfolgen, d.h. wir hatten ausser dem Angangskredit eigentlich gar keine Kohle zu bringen und den Kredit zahlten ja nicht wir zurück, sondern wir bekamen einfach die Gewinne nicht vollständig ausbezahlt. Anfangs lief alles gut, dann wurden die Gewinne weniger, die Steuergesetzgebung änderte sich, .... Wir schafften es nach 10 Jahren, nach Ablauf der ersten Zinsfestschreibung, in einem Gewaltakt den Rest-Kredit zurück zu zahlen und so aus dem Ding rauszukommen. Verlust der 40.000 DM-Anlage ca. 22.000 EUR. Wer sich wundert wie das geht: 40.000 Kredit + 10% Disaggio (=Bankabzocke), dann die Kreditzinsen , ..... Verdient hat also nur die Bank und der Finanzoptimierer. Von dem haben wir übrigens bald nach Abschluss nie mehr was gehört. Er ist in eine andere Ecke der Republik umgezogen.

    Zwischenzeitlich mache ich alles selber und wenns mal das Loch runter geht oder ich zuviel Beitrag zahle bin ich selber schuld. In Zeiten des Internets kann man sich aber so gut selber informieren das man seine Versicherungen etc. eigentlich selber optimieren kann.

    Ich würde mir das also sehr genau überlegen. Wie schon öfters geschrieben: Die leben davon dir Produte zu verkaufen.

    Ungeachtet der Zulässigkeit etc. kann ich dir bestätigen, das in der Schweiz öfters mal rote Nummern rumfahren. Sowohl 06er als auch 07er. Die Schweizer Grenzwächter (die heissen wirklich so) winken die normalerweise auch anstandslos durch. Stress gibt es meist erst beim zurück durch den dt. Zoll. Da stehen die mit roten Nummern regelmässig draussen und werden intensiver behandelt.
    Auch wenn die Schweiz dem Schengen-Abkommen beigetreten ist, gibt es trotzdem in beide Richtungen Grenzkontrollen. Sie ist nämlich kein EU-Mitglied, deshalb wird nach mitgeführten Waren gefragt. Daher sind auch alle grossen Grenzübergänge permanent besetzt. Die kleinen (sog. "Grüne Grenze") würde ich dir nicht empfehlen, denn die sind zwar selten besetzt, aber wenn dann kontrollieren die da richtig intensiv.

    Ich sauge es aus dem Getriebe immer raus und das geht relativ problemlos. Etwa 10km warmfahren, Einfüllschraube rausdrehen, einen durchsichtigen 8mm Schlauch einführen und runterwürgen. Der Platz zwischen Zahnrädern und Gehäuse ist knapp bemessen, aber man schafft es den Schlauch dazwischen runterzudrücken. Ist aber ein gefummele mit vor- und zurückschieben, aber es geht. Dann habe ich eine kleine Vakuumhandpumpe mit der ich ansauge und sobald das Öl rausläuft ziehe ich die Pumpe ab und lasse es durch die Schwerkraft rauslaufen.
    Der Getriebeölwechsel beim 2.0 OHC ist gar nicht so verkehrt auch wenn er ab Werk gar nicht vorgesehen ist. Erfahrungsgemäss kommt bei mir immer eine Öl-/Wasser-Emulsion raus. Wir hatten das mal hier im Forum. Das Wasser kommt vermutlich über die Entfüftung auf der Oberseite rein. Über dem Getriebe endet der Schlauch der das Wasser aus der Frischluftöffnung zwischen Motorhaube und Winschutzscheibe ableitet. Das steht dann auf der Getriebeoberseite und kann angeblich über die Belüftung eindringen. Bei meinem letzten Wechsel liess ich die Emulsion ein paar Tage in einem Messbecher stehen und da hatten sich dann aus 900ml rausgesaugter Plärre ca. 100ml Wasser abgesetzt. Ich wechsle deshalb jetzt immer alle 10.000km. Wer sein Auto unter Dach parkt und nie bei Regen fährt hat das Problem mit dem Wasser natürlich nicht.

    Ich hab meins für den 84er letztes Jahr problemlos bei Motomobil bekommen. Falls du bei denen noch nie gekauft hast, geh auf der Homepage nicht in den Online-Shop, sondern unter Kataloge. Da findet man sich besser zurecht. Finde ich zumindest.

    Nachtrag: Ich glaube den Kleinkrams haben die nicht, nur das Handbremsseil. Aber das Verbindungsstück zwischen Seil und Mechanik ist ja eigentlich nur ein gebogenes Stück Blech. Das sollte man doch mit einem 2mm-Stahlprofil aus dem Baumarkt, einer Bohrmaschine und einem Schraubstock notfalls selber bohren und hinbiegen können.

    Ich hab auch geschwankt zwischen Kunststoff, Kunifer und was anderem und hab mich dann für LPG-Leitungen entschieden. Die sind für Flüssiggas zugelassen, standardisiert und es gibt so ziemlich alles was man braucht und sie waren deutlich günstiger als die Kunststoffleitungen.Ich hab es geschafft sie vom Tankauslass Hi Re (2.8i-Tank) bis an die Benzinpumpe vo li (2.0 OHC) in einem Stück zu verlegen. OK es war er ein Gewürge als verlegen. Jetzt habe ich nur noch ein kurzes Stück Benzinschlauch vom Tank an die Leitung und eins von der Leitung an die Pumpe.
    Alle Kunifer-Leitungen die ich kenne sind Druckleitungen, z.B. für die Bremsen und haben entsprechend dicke Wandstärken, was das knickfreie Biegen stark erschwert. Zudem solltest du beachten das der Innendurchmesser dem der Original-Spritleitung entspricht.

    Zitat

    Noch ne Frage: Gibts in Deutschland irgendeine Suppe ohne Ethanol? Ich weiß, du schreibst "jede" fett, aber gibts vielleicht doch eine? Irgendeine von den Luxussuppen von Shell oder Aral?

    Meines Wissens nach ist alles ausser Flugbenzin mit 5% Ethanol versetzt. Flugbenzin kann man leider nicht so ohne weiteres kaufen. Täte aber dem Motor gut. Hab mal wo gelesen das das auch heutzutage noch verbleit ist und 105 Oktan hat. Ich glaube sie mischen auch in den Diesel ein paar % von irgendwas rein (Rapsöl?), bin mir da aber nicht so sicher. Das mit den 5% Ethanol im Benzin wurde publik als sie E10 einführten. So nach dem Motto, es sind ja ohnehin schon 5% drin, da macht das bisschen mehr auch nichts mehr aus.
    Mir ist vor ein paar Jahren mal aufgefallen, das auf einmal ständig die Benzinhahnmembranen meiner alten Kawas kaputt gehen. Früher hielten sie immer gut 7-10 Jahre, jetzt nur noch 1-2 Jahre. Da ich aber zu 99% nur in der Schweiz tanke, bedeutet 1-2 Jahre genau genommen eine grössere Tour mit ein paar Tankungen in D. Ich bin mir ziemlich sicher das die Membranen den Ethanol nicht vertragen.

    Nachtrag: Hab jetzt mal gegoogelt und gefunden das ich wegen den 5% (noch) nichts gefunden habe. Ausser das die EU-Spezifikation für Benzin max. 5% Ethanol zulässt. Ein Mindestwert ist keiner gefordert, d.h. nach EU-Recht darf auch kein Ethanol drin sein. Was nicht unbedingt bedeutet, das D da nicht mit nationalem Recht noch was gedreht hat.

    Nachtrag 2: Im Fachblatt für Automobilwesen hab ich den Artikel gefunden:E10-Sprit
    Da steht im 1. Abschnitt drin, das bis 2009 nur 5% drin sein dürfen, .... aber eine Kraftstoffsorte weiterhin nur 5% enthalten soll .....
    Finde ich eine interessante Formulierung. Evtl. werden ja die Raffinerien durch steuerliche Regelungen quasi durch die Hintertür gezwungen die max. erlaubten 5% Ethanol auch auszunutzen. Weil in Deutschland wird ja so ziemlich alles über "Strafsteuern" geregelt was man sonst nicht durchsetzen kann. Ich muss nur auf meine 25€/100ccm Steuer für den Capri schauen. So wollen sie erreichen das ich ihn verschrotte.

    Zitat

    Das stimmt :P
    Inzwischen hört man das mit dem Kühlproblem häufiger. Hatte ich "damals" mit dem 2.3er nie, heute spinnt er gerne mal und wird ohne erkennbaren Grund sehr warm. Ist scheinbar ne never ending story.

    Meine Theorie: Könnte neben den üblichen Verdächtigen (z.B. Kühler zu) auch am Sprit liegen. Wenn diese Kühlprobleme in der Schweiz nicht auftreten (ist eine Frage an Thomas Sutter und die anderen Schweizer), dann sogar ziemlich sicher. Was wenig bekannt ist, das in Deutschland neben dem berühmten E10 mit 10% Ethanol jede andere Benzinsorte mit 5% Ethanol gepanscht ist. Es gibt also kein ethanolfreies Benzin in D. Dummerweise hat Ethanol andere Verbrennungseingenschaften als Benzin und braucht auch mehr Sauerstoff. Bei einem Fahrzeug mit G-Kat ist das überhaupt kein Problem, denn da wird der Restsauerstoff im Abgas gemessen und entsprechend die Einspritzmenge variiert. Fahrzeuge ohne G-Kat bzw. Vergaserfahrzeug bekommen dadurch ein etwas magereres Gemisch. Deshalb sollen Vergaserfahrzeuge auch nicht mit E10 betrieben werden.
    Wenn diese Theorie stimmt, dann dürfte das Problem in der Schweiz nicht auftreten. Dem dortigen Sprit ist aus Umweltgründen nämlich kein Ethanol beigemischt. So können Politiker aus verschiedenen Staaten bei der der gleichen Umwelt zu verschiedenen Ergebnissen kommen. ;(
    Weis jetzt nicht wie es in den anderen Staaten mit dem Ethanol aussieht. Wenn die dortigen Spritsorten auch nicht gepanscht sind, sollten die Überhitzungsprobleme dort auch nicht existieren - sofern ich recht habe.

    So, nun kommt noch der Sprit-geschichtliche Senf vom in Ehren ergrauten chaoschemiker dazu:

    Konstruktionsbedingt brauchen die Capris 97 Oktan. Wurde auch schon mehrmals geschrieben. Das sie im Normalbetrieb bei 2500 U/min auch mit 92 laufen hat nichts mit der Tatsache zu tun, das die Ingenieure auch den Fall mit berücksichtigen mussten, das jemand mal "Anschlag Drehzahlmesser" fährt.

    Als die Capris gebaut wurden gab es in D nur Normal mit 91 und Super mit 98 Oktan. Deshalb steht in der Betriebsanleitung auch "Super" drin
    Ca. 1985 kam in D bleifreier Sprit mit 92 Oktan auf den Markt. Es gab dann "Normal", "Normal bleifrei" und "Super"
    Später folgte "Super bleifrei" mit 95 Oktan, also waren es dann plötzlich vier Spritsorten:
    - "Normal" (bleihaltig) und "Nomal bleifrei" mit 91-92 Oktan
    - "Super bleifrei" mit 95 Oktan
    - "Super" (bleihaltig) mit 98 Oktan.
    Dann kam zusätzlich zu dem Spritchaos in D noch die sog. Abgassonderuntersuchung (ASU) dazu. Damals wurde man gefragt ob man bleifrei oder bleihaltig fährt, gemeint war also mit 95 oder 98 Oktan. Das war wichtig für den Zündzeitpunkt der damals bei der ASU gemessen wurde. Wenn ich es richtig im Kopf habe, war er für bleifrei = 95 Oktan immer 4° niedriger als die eigentliche Werksangabe. Für meinen 2.0 OHC bedeutete das 4° +/- 2° bei 95 Oktan-Sprit bzw. die Werksangabe von 8° +/- 2° beim 98 Oktan Sprit.

    Wieder später beschloss D dann den bleihaltigen Sprit zu verbieten. Da damit u.a. das bleihaltige 98 Oktan Super wegfiel war ja dessen Name frei. Um die Verwirrung total zu machen wurde nun aus dem "Super bleifrei" mit 95 Oktan auf einmal das "Super". Für Fahrzeuge mit höherer Oktanzahl wurde das bleifreie "Super Plus" mit 98 Oktan eingeführt.
    Zeitgleich wurden nach meiner Erfahrung die alten ZZP von 8° aus dem Prüfprogramm gestrichen und es gab plötzlich überall nur noch die 4° in den Prüfvorschriften. Ich hatte da jedesmal ziemlichen Stress, da ich entweder immer in der Schweiz das dort noch erhältliche bleihaltige 98 Oktan-Super tankte oder in D halt das teurere "Super Plus" und deshalb auch mit den 8° sehr gut fuhr - was den Prüfern nicht gefiel, denn ihre Kisten sagten der Capri muss 4° haben.

    Fazit (für den 2.0 OHC):
    Wenn ihr "Super" oder "Euro-Super" oder "Bleifrei-95" (in der CH) tankt sollte die Zündung auf 4° v.OT stehen. Der Sprit ist ein bisschen billiger, dafür braucht man mehr.
    Wenn ihr "Super Plus" oder noch höherwertiges tankt, bzw. "Bleifrei-98" in der CH, sollte die Zündung auf 8° v.OT stehen. Der Sprit ist ein bisschen teurer, dafür braucht man weniger weil der Motor effektiver läuft.

    Ach ja, und mit dem Bleiersatz hat das alles gar nichts zu tun. Früher wurde die Oktanzahl durch Beimischung Bleitetraethyl zum Benzin eingestellt. Heute geschieht das durch tert-Butylmethylether (MTBE), bzw. in D durch MTBE und Ethanol. Diejenigen die die Dämpfungswirkung des Bleitetraethyls auf zuknallende Ventile brauchen nehmen einen Bleiersatz, der meist auf einer für die Umwelt nur wenig schädlichen Kaliumverbindung beruht. Wie wenig Einfluss der Bleiersatz auf die Oktanzahl hat kann man auch daran abschätzen: 95 Oktan Sprit hat ca. 3% MTBE drin, d.h. auf 50L sind da 1.5L drin. 98 Oktan Sprit schon 10%, d.h. satte 5L. Da macht so ein Fingerhut Bleiersatz nichts mehr aus.

    Weisst du wie sie die Tieferlegung technisch bewerkstelligt haben? Vorne sehe ich da kein Problem, aber hinten mit der Blattfeder schon. Alle Tieferlegungssätze die ich kenne haben Distanzstücke zwischen Feder und Achse - vmtl. damit die Staatsgewalt das leichter erkennt. Hat der 2.8i, bzw. die anderen mit den serienmässigen 1298mm, da auch Distanzstücke drin, oder andere Blattfedern, odere andere Aufhängungen, oder ......
    Bei dem von mir vor Jahren als Teileträger geschlachteten 2,8i waren jedenfalls an der Blattfeder keine Distanzsstücke drin. Die Aufhängung hab ich serienmässig vom 2.0 OHC, wäre also das naheliegendste das die Blattfeder selber die 25mm ausmacht?

    Mein oben beschriebener Uni-Lack am E30 war ein 2K. War trotzdem nach ein paar Jahren deutlich matter als der Capri mit Klarlack drüber. Da der E30 aber das Winterauto war, kam er auch viel öfters als der Capri in die Waschanlage. Vielleicht liegt es auch daran?

    Kann mir mal jemand bestätigen das/ob der 3er 2.8i serienmässig auch 1323mm hoch ist?

    Ich habe verschiedene Tabellen gefunden, laut denen jeder Capri 2/3 diese Höhe hat. Anderseits aber auch den Hinweis das z.B. der 2.8i (evtl. der Superinjection) ab Werk tiefer gelegt ist. Als Wert habe ich dafür 1298mm. Wenn er tiefergelegt ist, wie?

    Unter https://caprihome.de/www.ford-capri.ch findet man interessanterweise diese 1298mm bei verschiedenen 3ern, aber für mich ohne jegliches erkennbares System. z.B.
    1600er 1323mm
    1600er 1298mm (anderer Motortyp)
    2000er V6 1298mm
    2000er R4 1323mm
    2300er 1323mm
    3000er 1323mm
    2.8i 1298mm
    2.8 Turbo 1323mm
    Mako 1329mm

    Ich hab nämlich von einem 2.8i-Teileträger vor Jahren mal beide Federbeine in meinen 2.0 Super-GT eingebaut als bei mir eins kaputt ging, später dann auch die Einblattfedern übernommen als meine 4-Blattfeder platzte. Bei der Tuninig-World in Friedrichshafen haben sie mich rausgezogen und dabei festgestellt das mein Fz. nur 1,30m hoch ist, es also 2cm fehlen. Wegen dem Alter gab es aber keine Bemängelung, das wurde als "Federsetzung" eingestuft. Sie haben das mit der deutlich sichtbaren Einblattfeder zum Glück gar nicht geschnallt. Was halt interessant ist, das ihre gemessenen 1,30m genau den 1298mm entsprechen die ich für den 2.8i gefunden habe. Woher kommen diese 2.5 cm zwischen den verschiedenen Caprimodellen? Allein an der Einblattfeder kann es ja wohl kaum liegen, oder haben die niedrigen 1,6L und 2,0L auch eine Einblattfeder?

    Mein Capri ist wie im Original immer mit 2-Schicht-Lack teillackiert worden. Das Problem mit Schadstellen ausbessern ging eigentlich gut, man sah es allerdings beim genauen hinschauen. Hängt aber auch damit zusammen das ich einen Metallic-Lack habe und diese kleinen Flitter bei ungünstigen Lichtverhältnissen verschieden verteilt aussehen. Ich glaube das ist aber eine generelles Metallicproblem. Da reicht scheinbar schon ein anderer Handschwung vom Lackierer an der Spritzpistole. Aber wie zuvor gesagt, nur bei ganz speziellen Lichtverhältnissen zu sehen.
    Meinen Winter-E30 habe ich mit einem Uni-Lack lackiert und es sieht einfach "billiger" aus. Zudem hat er relativ schnell (3-4 Jahre) an Glanz verloren. Der Klarlack über dem Capri Lack lässt diesen dagegen immer noch gut aussehen.

    Ich hab letztens die Stabi-Gummis im Querlenker getauscht. Da ich den englischen Film mit einpressen per Schraube erst hinterher gesehen habe, hatte ich nach 15min vergeblichen Versuchen mit Schraubstock und Schraubzwinge aus meiner einteiligen Buchse mit dem Messer eine zweiteilige gemacht und die dann eingebaut. War keine gute Idee. Nach etwa 200km hörte ich beim scharfen Lenken wieder ein Knarren und habe jetzt auch wieder eine Unwucht bei höheren Geschwindigkeiten. Also ich nehme wieder einteilige.
    Wenn zweiteilige was taugen würden , dann würden die Autohersteller sie auch produzieren/vertreiben. Schliessllich hätten es die Mechaniker im Schadensfall viel einfacher.

    Zitat

    Ich habe jetzt erfahren, daß ich wohl eine 12V Sündspule in meinem Capri habe. Deshalb auch kein Vorwiderstandskabel. Die Zündspule ist Schwarz mit einem roten "Kopf". Sie ist von Bosch. Keine Ahnung ob sie original so von Ford verbaut wurde. Aber mir wurde gesagt, daß die schwarze Zündspule eine 12V Spule ist.

    Jetzt habe ich nachgeschaut und meine serienmässige Bosch-Zündspule sieht genau so aus: Schwarzes Gehäuse und Roter Kopf und sie wird mit Vorwiderstand betrieben. Also nichts mit 12V-Spule, wobei man sie auch ohne Vorwiderstand betreiben kann. Sie brennt dann halt schneller durch.

    Also aus dem Kopf gesagt meinte ich das die blaue Spule die Hochspannungsspule vom 2.8i mit Transistorzündung ist ?(

    Ich hab das erwähnte dunkle (=schwarz) Kabel zwischen Zündverteiler und Kotflügel vermessen. Das ist nur ein normales Stromkabel mit 0 Ohm. Dann habe ich die Schaltpläne angeschaut. Unter der Annahme das dein 2.0 OHC so wie meiner ein S-Modell ist, ist der Vorwiderstand in der schwarz-gelben Leitung 15a zwischen Zündspule und Zündschloss. Der genaue Montageort ist nicht angegeben, aber er liegt zwischen einem 5-fach-Stecker vor dem Schloss und einem Abzweig, an dem ein scharz-gelbes Kabel an den Anlassermagnetschalter geht. Beschrieben ist der Vorwiderstand als "graues Kabel". Falls deine KL nicht geht weil doch einer drin ist, dann kannst du die 12V für die KL an Sicherung 6 (2.te von rechts) auf dem linken Kotflügel abgreifen. Die versorgt nämlich die Leitung 15, aus der nach dem Vorwiderstand 15a wird, mit Saft. Ich kann dir jetzt nur nicht sagen von welcher Seite der Sicherung, denn der Schaltplan gibt nicht unbedingt die Einbaulage an wie man sie sieht. Falls du beim draufschauen auf den Sicherungskasten die 6er als zweite von rechts hast, dann musst du den Saft auf der dir zugewandten Seite abgreifen. Auf der anderen Seite sollte ein Vierfachstecker sein, auf dem ein schwarz-blaues Kabel (Klemme 54 + 7) rausgeht. Wenn ich den Sicherungskasten jetzt aber richtig im Kopf habe, dann siehst du aber auf der dir zugewandten Seite gar keine Kabel, weil die von unten in den Sicherunskasten reinlaufen. In dem Fall müsstest du ihn halt ausbauen, oder von unter dem Amaturenbrett arbeiten. Vielleicht ist ja auch da unten der Vorwiderstand?