Hallo , ich versuche mal zu erklären was Capri 738 angerissen hatte .
Die doppelte Ventilfeder macht Sinn wenn eine Nockenwelle mit einem breiten Öffnungswinkel verwendet wird . Beim Köln V6 war /ist das die 316 ° oder die 324 ° gewesen . Natürlich gibt es heute noch andere . Bei einem breiten (316 -324° ) ,und je nach Kolbenanstossmöglichkeit hohen Ventil-Öffnungswinkel sogenannter (Lift) ist dort ein schneller Hinterherlauf des Stößels an der Nockenlaufbahn wichtig.
Um aber diesem recht steilen Verlauf der Nockenkurve zu folgen ( rauf und dann ganz wichtig auch runter - das Ventil soll ja vor dem Kolben seinen Endpunkt am Sitz erreichen - benötigt es der zwei Ventilfedern , wenn nicht der Ventiltieb genügend erleichtert wird/ wurde )
Die schwere der Masse ist hier entscheidend. ( Prinzip: Warum ein Alurad? kontra Blechrad und Schlagloch) das kann man heutzutage auch mit leichten Stösselstangen und Tassen, Kipphebeln, Kipphebelschrauben leichteren Ventilen auch erreichen , oder eben noch zusätzlich erreichen .
Bedenke:Je mehr Federkraft auf die Nockenlaufbahn drückt desto schneller / heißer verschleißt die Nockenwelle.
Dieser Nockenfolge-Effekt ist dann aber nur bei hohen / höchsten Drehzahlen aufgrund der dann von der Nockenkurve nach oben gekickten Fliehkraft des Stössels so wichtig .
Beim Turbomotor kann man diesen max. Füllungsgrad auch über den Ladedruck erreichen aber nur bis ca. 0,7 bar oder so ähnlich, weil dann der Ladedruck zu heiß wird ( Hat jeder schon mal an seiner Fahradluftpumpe erlebt) ab dann empfiehlt es sich einen grösseren oder überhaupt einen Ladeluftkühler zu verwenden .
Bedenke : je mehr konventionelles Tuning im Motor verbaut ist umso niedriger kann der Ladedruck sein ( bei gleicher Endleistung)