Beiträge von Laser

    Der Perana ist nachweislich zwischen 1970 und 1973 umgerüstet worden, also maximal 3-4 Jahre nach Produktionsstart (1969). Das ist meiner Meinung nach definitiv ein zeitgenössischer Umbau!

    Basil Green Motors war ein offizieller Tuner - so wie jetzt z.B. AMG für Mercedes.
    Der Perana durfte den Ford-Schriftzug tragen und wurde auch durch Ford-Händler verkauft.
    Ist also etwas mehr als ein zeitgenössischer Umbau durch Zubehörteile.

    Die Karosse war vom 3-Liter-Essex, also mit den Verstärkungsblechen am Dom. Und für den zweiten Auspuff wurde anscheinend mit dem Hämmerchen das Blech bearbeitet. Sonst wüßte ich nichts.

    Motor und Getriebe waren zusammen 9 kg schwerer als der Essex.


    Gruß

    TÜV und ASU

    Was sagt eigentlich der TÜV?
    Als erstes sagt er: »Könnten Sie bitte selbst auf die Grube fahren? Mit einem Rechtslenker trau ich mich nicht.«
    Mach ich doch glatt - ich hätte den Graukittel sowieso nicht an's Steuer gelassen!

    Nachdem es mal wieder die Zylinderkopfdichtung zerblasen hatte, bekam der Laser seinen obligatorischen Motorwechsel.
    Und da sowieso TÜV und ASU anstanden, wurde er bloß so Pi mal Daumen eingestellt.

    Das Ergebnis war natürlich, daß die Abgaswerte nicht so ganz stimmten.

    Der freundliche Mensch hat dann die Anlage aufgedreht, sämtliche Lichter angemacht, die Heckscheibenheizung eingeschaltet (mit dem Ergebnis, daß die elektrische Antenne ausfuhr) und weitere Spielchen in dieser Richtung. Sollte den CO-Wert senken.
    Ich schrie gegen den Magnat-Verstärker an, daß ich eigentlich den Motor einstellen will, nicht nur durch den TÜV kommen.
    Über die Antwort war ich einigermaßen verblüfft: »Ja, wissen Sie denn, wie das geht? Vergaser hatte ich nur im Gechichtsunterricht.«
    Nett wie ich bin, habe ich ihn zu meinem Hilfsarbeiter befördert, der mir auf Zuruf die richtigen Schraubenzieher zureichen durfte!
    Das Ergebnis war, daß der Laser Werte eines Kat-Autos erreichte. Trotz größerem Motor. Nur eintragen wollte der TÜV-ler einen Kat nicht. Na toll!
    Ich habe ihn dann in's Büro geschickt, um die Papiere fertig zu machen, während ich den Motor nach meinen Vorstellung einstellte. Das hatte er davon!

    2000


    Ich hab nicht mehr alle Treffen im Kopf - es kommen also hauptsächlich Berichte zu denen, von denen Bilder oder anderes vorhanden ist.

    Unvergeßlich ist aber auf jeden Fall das Treffen der Capri Post auf dem Hockenheim-Ring.
    Zelten direkt an der Autobahn, Benzin, Öl, Abgase - Machismo pur.

    Und dann natürlich die Fahrt über den Ring.
    Andere sind cruisenderweise gefahren, den Moment genießen.
    Dem Laser war das nicht genug.
    Einmal kurz "Faß!" geflüstert und er hat die Strecke gefressen.
    Kein Curb war vor ihm sicher.
    Rechtslenker? Linkslenker? Völlig egal - sowohl die Freundin als auch ich wurden zu Beifahrern degradiert. Der Laser hat das Kommando übernommen.
    Ein von der Strecke gerutschter goldener 3-Liter rollt rückwärts quer über die Fahrbahn? Mit ausbrechendem Heck vorbei!
    Ein grüner Superinjection überholt auf der Gerade? Den holt sich der Laser wieder in den nächsten Kurven!

    Ich war nach der Fahrt fix und fertig!
    Meine Freundin dagegen war ganz ruhig. Sie kennt meinen Fahrstil.


    Das Bild ist nicht das beste - ich habe es hier als laminiertes Photo und dann eingescannt.

    hockenheim.jpg

    Unbestritten.

    Der Knackpunkt ist der Motorträger.
    Der vom Perana ist wirklich massiv - aber es gibt eben keine Unterlagen.
    Ähnlich wird es auch bei Ford Köln sein.

    Und mal ehrlich - wer würde den 302 cui bei 150 PS lassen?^^
    Der Perana hatte schon 240 PS und 400 sind ohne großen Aufwand möglich ;)

    Gruß

    Motor-Upgrade

    Irgendwann hat sich der tapfere 1.6-Liter-Motor verabschiedet.
    Man nehme also einen 2-Liter aus dem Sierra Baujahr 88 oder 89, schließe ihn an den Fächerkrümmer des Laser an und kröne das Ganze mit einem Registervergaser des 2.0 OHC des Capri und einer wilden Konstruktion aus dem Märklin-Metallbaukasten für die Gaszug-Führung.
    Dazu legt man noch eine Sprit-Rückleitung in den Tank - mit einem T-Stück aus der Scheibenwaschanlage.
    Den Luftfilterkasten räumt man aus, dafür legt man einen Ansaugschlauch hinter den Kühlergrill, um kalte Luft und einen kleinen RamAir-Effekt zu bekommen.
    Zündung auf sehr früh, Gemisch auf sehr mager - macht den Motor heiß, aber hey! Ein Sierra-Motor kostet nur 200 Euro! Alle anderthalb Jahre, das ist verkraftbar.
    Der Sierra-Motor hatte mit dem kleineren Vergaser und U-Kat original 101 PS, es wurde nie gemessen, was der Laser mit diesen Kleinigkeiten an Leistung hatte. Aber das GPS hat auf der A7 201 km/h gemessen. Extra umgedreht und auch die andere Richtung mit 200 gemessen. Nicht daß jetzt jemand kommt von wegen Wind und Gefälle.

    Insgesamt habe ich drei Mal einen 2-Liter-Motor in den Laser eingebaut.
    Da bekommt man Übung. Am längsten dauerte am Schluß, die Spaltmaße der Motorhaube einzustellen.

    Mir ist noch etwas eingefallen.
    Zitat aus meiner damaligen Homepage:

    "Es sieht so aus, als ob Ford Köln 2 Capri mit Mustang V8-Motor als Prototypen gebaut hat.
    Einen roten 1a etwas tiefer, aber sonst völlig original und einen silbernen 1b Automatik.
    In beiden arbeitete ein 302 cui-Motor mit 149 PS, die mit einer einteiligen Kardanwelle auf die Standard-Hinterachse eines 4-Zylinders gingen."

    Ob die noch etwas davon wissen?


    Gruß

    1999

    Jetzt kommt der sentimentale Teil. Versprochen.
    Erinnerungen nicht nur an den Laser, sondern auch an Treffen - und vor allem Menschen.

    Irgendwer hat mich in Büdingen eingeladen, in die Schweiz zu fahren. Keine Namen!
    Aber vielleicht hat ja noch jemand Bilder mit dem Laser.

    Was habt Ihr eigentlich gewählt? Weiß, Rot oder Rosé?

    IMG_20160707_145827.jpg

    Dani is right. Selbstverständlich rückwärts.
    Und dabei die dummen Gesichter der Fahrer hinter einem ignorieren. Oder vor einem. Also die, die vor einem hinter einem fahren.
    Verdammt, Ihr wißt schon!

    Wajo, ich muß Dich enttäuschen. Es gibt nur eine Laser-Story, sorry.


    Rgds

    Probleme mit Rechts


    Einparken habe ich ja schon angesprochen - ein Problem mit dem Rechtslenker, weil der Winkel, mit dem man die Straße und den Bordstein sieht, einfach ein ganz anderer ist.
    Richtig stand der Laser, wenn der Bordstein mittig über dem rechten Scheinwerfer erschien.

    Aber Capri ist ja nicht nur parken, sondern auch fahren. Um genauer zu sein, schnell fahren.
    Will man schnell fahren, kommt es ab und an zu Interaktivitäten mit anderen Verkehrsteilnehmer. Oder um es anders auszudrücken - es gibt so rollende Hindernisse, wenn man mit 170 km/h über die Landstraße cruist.
    Wir leiten also einen Überholvorgang ein.
    Ein kurzer Blick in den Rückspiegel, ob nicht von hinten ein schnelleres Fahrzeug kommt (tut es nicht), Blinker setzen und den Capri Richtung Mittellinie bringen, um an dem zu überholenden Vehikel vorbei zu schauen, ob nicht etwa Verkehrsteilnehmer entgegen kommen.
    Und dann stellt man fest, daß man schon mit dem kompletten Capri auf der Gegenfahrbahn ist. Besonders bei Lastkraftwagen, Sprintern oder ähnlichem ist das besonders ausgeprägt.
    Mit der Zeit entwickelt man also eine besondere Technik des Überholens. Man fährt äußerst rechts und wartet auf eine Rechtskurve, beobachtet also quasi auf der anderen Seite des LKW den Gegenverkehr, um dann nach ganz links zu ziehen und die heilige Beschleunigung wirken zu lassen.

    Ein psychologisches Problem ist, daß wir Mittel-, West-, Ost-, Südeuropäer... also alle außer diesen Briten darauf sozialisiert sind, uns beim Autofahren rechts zu orientieren. Beim Parken sowieso, beim Fahren orientieren wir uns am Seitenrand, nicht der Mittellinie usw.
    Das wird auch durch einen Rechtslenker nicht anders. Der linke Scheinwerfer ist irgendwo da vorne auf der linken Seite.
    Das ist besonders spaßig beim Überholen eines LKW in einer Autobahnbaustelle. Immer schön den rechten Außenspiegel 5 Zentimeter von dem riesigen Reifen entfernt halten. Und hoffen, daß der LKW nicht zu weit nach links kommt. Weil das würde man gar nicht merken, wenn man da der Mauer zu nahe kommt.

    Zum Schluß kommen wir noch zur Königsdisziplin:
    Drive-In ohne Beifahrer, festgeschnallt durch einen 4-Punkt-Gurt.
    Na, wer weiß, wie man trotzdem zu seinem Burger kommt?

    Das erste Treffen

    Fahren üben mußte aber erstmal warten, schließlich stand das Treffen des Capri Club Deutschland in Büdingen an!

    Ihr kennt das - Auto putzen, wienern und bohnern bis es selbst unterm Teppich glänzt.
    Um dann ein paar Stunden durch strömenden Regen zu fahren und den Capri auf einer schlammigen Wiese abzustellen, damit nach dem ersten Einsteigen auch der Innenraum schön verdreckt ist.
    Immerhin war der Laser auch nach dem Treffen unter dem Teppich noch sauber!

    Auf jeden Fall kenne ich den ein oder anderen von Euch deswegen schon seit 17 Jahren und einem Monat. Ihr seid ganz schön alte Säcke!

    Der Laser hat dann auch gleich einen Pokal gewonnen - und es war nicht das häßliche Entlein!

    IMG_20160704_095428.jpg

    Die ersten Tage

    Jetzt hatte ich also im gesetzten Alter von über 30 Jahren wieder einen Capri.

    Ich hatte ja schon einen III-er 2.0 V6 und einen II-er 1.6 - und eine Zeitlang den II-er mit den Papieren und Nummernschildern des III-ers^^ Das hat schon damals weder die Polizei noch der TÜV bemerkt.

    Aber man wird ja im Alter ruhiger.
    Und kauft sich eine schöne, bequeme Familienkutsche. Einen 82-er Granada Turnier.
    2.8 Liter V6 Vergaser. Automatik. Ghia. Vollausstattung (bis auf Leder). Luftfederung hinten. Servolenkung.Klimaanlage. Elektrisch verstellbare und beheizbare Sitze. Elektrisch verstellbare und beheizbare Aussenspiegel. Zentralverriegelung. Platz ohne Ende. Luxus pur. Bequem. Ein Traum.

    Und dann zwänge ich mich wieder in diese kleine, enge, unbequeme Sardinendose.
    Die man nicht einmal einparken kann! Ein Rechtslenker - geht es noch idiotischer? Da kurbelt man eine halbe Stunde bis man denkt, daß man gleich die Felgen beschädigt. Und dann macht man die Tür auf und sieht, daß man beim Aussteigen noch einen halben Meter bis zum Bordstein überbrücken muß. Die spinnen, die Engländer!

    Kauf


    Im April 99 habe ich dann den Laser käuflich erworben.

    Getroffen haben wir uns am späten Abend im Industriegebiet. Ein Mann, ein Wort, ein Handschlag.

    Und schon durfte ich den Laser zum Haus des - ja - Vorbesitzers fahren. Von wegen Vertrag und Geld und so Blödsinn.

    Zum ersten Mal Rechtslenker!


    Die 3 Kilometer sollten ja kein Problem sein, mir war klar und es wurde mir auch nochmal extra gesagt, daß ich wegen der Sitzposition gefühlt sehr nah am Straßenrand fahren muß.

    Also bin ich die ganze Strecke auf der weißen äußeren Fahrbahnmarkierung gefahren. Ha! Das habe ich super hinbekommen!

    Dachte ich. Bis mein Freund mir sagte, daß ich ganz gut gefahren wäre - nur sollte ich schon auf meiner Spur bleiben. Ich bin anscheinend die ganze Zeit mit den linken Rädern über der Mitellinie gewesen. Ohje. Ich hatte noch 50 Kilometer Heimfahrt vor mir...


    Daheim habe ich mir von meiner Freundin, die mit ihrem Auto hinter mir fuhr, jeden Kommentar zu meiner Fahrweise verbeten!

    A sentimental story.


    Vorgeschichte


    Der seinerzeit jüngste Capri in Deutschland. Gebaut im Mai 1985. Sondermodell Laser (verbaut wurde alles, was in den Regalen war), 1.6 Liter, 73 PS.

    Der Vorbesitzer war ein Freund von mir - und der Freund meiner Schwester.
    Da gibt es auch schon die erste Anekdote.

    Sie waren nachts im Laser unterwegs als sie von einem grün-weißen Mittelklassewagen überholt und mittels eindeutiger Kellenbewegungen zum Anhalten aufgefordert wurden.
    Der mehr mehr als weniger alkoholisierte Fahrer, der zu keinen eigenen Entscheidungen mehr in der Lage war, folgte dieser Aufforderungen und steuerte den Laser an den Fahrbahnrand.
    Daraufhin trat ein adrett in Uniform gekleideter, junger Mann an die linke Seite des Fahrzeugs heran und fragte nach Öffnen der Seitenscheibe nach den Fahrzeugpapieren und Führerschein, die meine Schwester auch bereitwillig aushändigte.
    Auch einen anschließenden Alkoholtest bestand meine Schwester mit 0.0 Promille - und ihr Freund durfte daraufhin weiter fahren.

    So wurde der Laser das unter Polizisten meißtgehaßte Auto in diesem Landkreis. Sie scheinen es irgendwann gemerkt zu haben, daß sie die Beifahrerin eines Rechtslenkers kontrolliert hatten.


    Fortsetzung, wenn Ihr es wünscht

    Hoi Timm!


    M75 ist das Getriebe ;)

    Basil Green sprach immer von einer selbst entwickelten Hinterachse - das sagte er allerdings auch von der Lenkung.

    Das Differential ist ein teilgesperrtes Borg-Warner XB 2.92 aus dem Ford Fairlane. Die Vermutung liegt also nahe, daß die HA eine (gekürzte) aus dem Fairlane ist. Basil Green Motors hatte gar nicht die Möglichkeiten sowas selbst zu entwickeln - sagen wir es auf deutsch: Das war eine Bastelbude^^

    Und wenn ich mir die 2 Bilder anschaue - das sind 2 verschiedene Gehäuse. Ich kann wirklich nicht sagen, welches "original" ist. (Wobei ich eher auf das 2. Bild tippe.)

    rearaxle2.jpgrearaxle3.jpg


    Gruß
    Laser

    Moin!


    Nein, mein Perana war nie in Deutschland zugelassen. Der ist hier nur ein paar Kilometer mit südafrikanischen Kennzeichen gefahren^^ Und hatte mal eine rote 07...

    Wenn das NM-Kennzeichen eine normale Zulassung ist, sollte Thomas am besten den Besitzer mal fragen, ob er die Nummer weitergeben darf. Das wäre das einfachste.
    Aber dann hast Du noch immer nicht den Motorträger usw.


    Gruß

    Hoi!


    Laut Auto, Motor, Sport hat Ford Köln 1972 einen Perana für die Motorsportabteilung für zukünftige Tourenwagen-Projekte gekauft. Wenn Ford also etwas davon weiß, dann da.
    Ansonsten hat ein Hersteller ja auch keine Daten von Tunern.

    In Südafrika gibt es halt auch keinen Fahrzeugbrief wie wir ihn kennen. In den Papieren stehen so lustige Sachen, wie daß das Gefährt selbst angetrieben ist :D

    Du müßtest einen zugelassenen Perana finden - afaik in der EU, nicht nur in Deutschland.

    Reimporte gab es meines Wissens zur Bauzeit nicht, auch wenn sich das Gerücht hält, daß 400 Capri Perana nach England gegangen wären.

    Ich schätze aber sowieso, daß eine "Perana-Replica" nahezu unmöglich ist, um ein H-Kennzeichen zu bekommen.
    Das fängt beim Motorträger an und hört bei der Hinterachse auf.
    Ich kann Dir natürlich jede Menge Informationen geben, z.B. das historisch ist, daß es damals keine Doppelsumpfölwanne gab und deshalb eine Linkslenker-Lenkung hinter der Achse in den Rechtslenker verbaut wurde und der Motorträger deshalb so aussah:PICT0005.jpg

    Du wirst meiner Meinung nach also nicht um eine Einzelabnahme herumkommen.


    Gruß
    Laser