Es gibt immer ein Pro und Contra.
Aber.
1. Ich sehe keinerlei Vorteile gegenüber Spachtelmasse.
(ausser, ich muß damit modellieren)
2. Es gibt kaum eine möglichkeit das Flußmittel 100% zu entfernen.(Ob Säurefrei oder nicht)
3. Es kommt sehr leicht zum flächigem Verzug der erwärmten Bleche.
4. Zinn hat große Vorteile bei sehr dickem Auftragen. ( Das sollte man aber bei normalen Schweißarbeiten eh nicht benötigen)
5. An Stellen wo ich von der Rückseite nicht heran kann, brennt der Rostschutz und die versiegelungen weg wenn sie das Schweissen noch gut überstanden haben.
6. Über noch mal drüberspachteln kommt man meistens eh nicht herum.
7. Säurefreies Mittel bildet Rückstände auf denen gar nichts haftet und ist beim Verzinnen eine elende Sauerei
8. Normales Flußmittel muß mit Seifenlauge oder so neutralisiert werden.
9. Die Lauge ist auch agressiv und läuft überall hin.
10. Auf Laugenresten haftet auch nichts.
11. Ich mag kein Wasser auf frischgeschweißten Blechen.
Sind also hauptsächlich Korrosionsgründe die ich mit Spachtel einfach nicht habe.
Verzinnen stammt noch aus der Zeit, als Autos ohne selbsttragende Karossen gebaut wurden, handgedengelte Bleche hatten und größere anpassungsarbeiten damit gemacht wurden.
Da gab es keine mehrlagigen Bleche und nur sehr wenig Hohlräume.
Spachtelmassen gab es auch noch nicht.
Als die Spachtelmassen dann erfunden waren, kam Zinn sehr schnell aus der Mode ( bis auf wenige Ausnahmen).
Aber, wenn dein Schweisser da richtig fit mit ist, laß es ihn machen.
Übrigens.
Den Tank und Höcker meines Moppeds unten rechts habe ich auch mit Zinn geglättet und gleichzeitig damit dicht gelötet.