Beiträge von Flodder

    Nichts für ungut, aber nach dieser Frage würde ich dir dringend raten das jemanden machen zu lassen der sich damit auskennt und das Equipment hat (Stroboskoplampe und Schließwinkeltester). Eine stark verstellte Zündung kann dir den Motor killen.

    So, das Rätsel ist gelöst. Laut WHB gibt es 6 verschiedenene Anlassertypen. Davon 5 Stück mit einem Ritzel mit 10 Zähnen für die dazu passende Schwungscheibe mit 135 Zähnen. Ich habe mir leider die seltene Schwungscheibe mit 121 Zähnen eingebaut. Deswegen passt der Anlasser nicht mehr. Wenn ich also nicht alles wieder ausbauen möchte, brauche ich dringend einen Anlasser vom Typ Bosch GF 1.2 mit 9 Zähnen. Wer kann mir helfen ?

    Da fällt mir aber was anderes ein... es sieht ja fast so aus, aus hätte der Anlasser nur ganz am Rand in die Zahnräder vom Schwungrad eingegriffen, diese sind ja nur an den Ecken beschädigt. Zwischen Anlasser und Motor ist so eine Art Zwischenplatte, ca. 5 mm stark. Da ich nicht weiter drüber nachgedacht habe, hatte ich die einfach wieder mit montiert. Kann es sein, dass die Platte nur für das Automatik-Schwungrad gedacht ist weil dieses dünner ist und damit näher am Motor sitzt ? Wenn ich die weglasse, müsste der Anlasser ja dementsprechend weiter hinten in Richtung Schwungrad sitzen und damit voll in die Zahnräder eingreifen.

    Das ist zumindest einen Versuch wert. Bei ebay UK wird z.Zt. auch ein einzelner Zahnkranz für das Schwungrad angeboten, also scheint das beim Essex auch zu gehen. Allerdings sollte man erst die Ursache finden, sonst habe ich das Theater ja gleich wieder. Kann es sein dass der Motor durch die Fehlzündungen in den falschen Takt quasi "gegen" den Anlasser gearbeitet hat ? Wenn die Verzahnung die gleiche ist, fällt mir sonst keine Erklärung ein.

    Jetzt müsste es eigentlich passen. Leider werde ich es so schnell nicht erfahren, denn als ich ihn anwerfen wollte, machte der Anlasser nur noch "Krrrchhhhz". Na toll, also noch den Anlasser wechseln, da kommt es dann auch nicht mehr drauf an - dachte ich. Bis ich meine Schwungscheibe gesehen habe:

    sscheibe.jpg

    Ruhe in Frieden ;(
    Ist der Anlasser vom Automatik anders verzahnt als der vom Schalter ? Anders kann ich mir das momentan nicht erklären.
    Hat jemand eine Schwungscheibe für den 3-Liter zu verkaufen (und/oder einen passenden Anlasser ?)
    Das ist eindeutig nicht meine Woche.

    Also momentan gibt mir der Wagen echte Rätsel auf. Ich habe mir jetzt mal die Reihenfolge der Zündkabel angesehen. Eigentlich nur pro Forma, denn die Kiste lief ja schon, und gar nicht mal schlecht. Und siehe da: Tatsächlich sind alle Kabel am Verteiler um eine Position verdreht eingebaut. Der Verteilerfinger zeigt bei OT Riemenscheibe aber auch nicht auf den 1. sondern auf den 6. Zylinder - also auch um eine Position verdreht. Das dürfte doch eigentlich gar nicht funktionieren..? Jedenfalls habe ich den Verteiler ausgebaut um erstmal eine Grundeinstellung nach Lehrbuch zu machen. Also Markierung Riemenscheibe auf OT, Kontrolle ob es auch das richtige OT ist und nicht 180 Grad verdreht, Verteilerläufer auf Zylinder 1, dann noch statische Zündeinstellung mit der Prüflampe. Und es passiert - nichts ! Es tut sich einfach rein gar nichts. Irgendwo habe ich wohl immer noch einen Denkfehler.

    Ich frage mich, ob es evtl. an der Benzinpumpe liegen könnte. Die alte war undicht, ich habe dann eine von Motomobil verbaut. Mit der ist der Sprit oben aus dem Vergaser nur so rausgesprudelt, viel zu viel Druck. Ich habe jetzt eine gebrauchte drin, bin aber nicht so sicher ob die nicht auch evtl. zuviel Druck aufbaut.

    Das liegt in der Regel nicht an der Tankanzeige, sondern am Spannungskonstanter. Das ist so ein kleines Kästchen an der Rückseite des Instrumentengehäuses. Bei manchen Versionen ist da nur eine Bimetallfeder drin, meistens aber ein Transistor. Der ist dann oft die Ursache.

    Und das nächste Problem, zu dem ich mal Eure Expertenmeinung brauche. Vorgestern habe ich den Capri zum ersten mal mit roter Nummer auf der Straße bewegt. Ich bin ein paar km zu einer befreundeten Werkstatt gefahren um mal an den Abgastester zu gehen, habe ja alles nur Pi mal Daumen eingestellt. Auf der Hinfahrt alles top, der Motor lief wie ein Uhrwerk und hatte schön Leistung. Am Abgastester waren alle Werte wie aus dem Bilderbuch, es musste nichts nachgestellt werden. Auf der Rückfahrt fing er dann zu ruckeln an, erst kaum merklich, dann immer stärker, bis ich wieder zuhause war lief er nur noch auf 4 Pötten, hatte Fehlzündingen und ging vor dem Garagentor dann ganz aus. Alle Kerzen waren kohlrabenschwarz verrußt und er stank nach Sprit. Da der Vergaser ja am Prüfstand vorbildlich in Ordnung war, habe ich die Zündung verdächtigt. Mittlerweile ist alles ausgewechselt von Kerzen und Kabeln über Spule und Vorwiderstand bis hin zu Verteilerkappe, Finger und Unterbrecher. Ergebnis wie gehabt, er läuft eine Minute schön, fängt dann an immer stärker zu spotzen und die Kerzen verrußen total. Den Vergaser habe ich nochmal zerlegt und gereinigt, keine Verbesserung. Aus Verzweiflung nochmal einen anderen Vergaser verbaut, selbes Ergebnis. Unterschiedliche Einstellungen am Vergaser bewirken auch nichts anderes. Jetzt fällt mir höchstens noch der Schwimmerstand ein, aber dass der an beiden Gasern verstellt sein soll ist auch eher unwahrscheinlich. Trotzdem... oder hat jemand eine Idee, was man sonst noch versuchen könnte ? Mir gehen langsam die Einfälle aus...

    Der einzige Nachteil des starren Lüfters ist, dass er natürlich permanent auf voller Leistung läuft und daher etwas Leistung kostet (ca. 2-3 PS). Der Visco läuft nur bei Bedarf mit, ist dafür aber störanfälliger. Ideal wäre ein temperaturgeregelter Elektrolüfter. Aber dass der starre Lüfter zu stark kühlt braucht man nicht zu befürchten.

    Mal eine dumme Frage, mit der ich mich tatsächlich noch nie beschäftigt habe: Wie bekommt der hintere Wischermotor seinen Strom und die Verbindung zum Schalter vorne ? An der Heckklappe ist doch gar kein Stecker...?