Beiträge von Warg

    Frage 2: Könnt ihr mir sagen, was für ein Vergases des ist? Müsste laut Theorie doch ein Solex XY sein oder? (Mein Capri V6 2,3L)

    Beim 2.3l V6 muesste das ein EEIT35 sein (Bedeutet EE = Doppel- I= fallstromvergaser mit T= Thermoautomatik, wobei die Stutzen 35mm Durchmesser haben). Die gabs von Solex oder wie Deiner, Pierburg (und glaube noch mehr Hersteller). Was steht denn auf der Alulasche? (Bei mir sind die leider alle abgebrochen drum habe ich keine Ahnung).

    So von weitem geschaut koennte der Vergaser auch mal wieder ein Bad gebrauchen :D

    Hallo Kari

    Vielen Dank. Dann sollte der ganzen Schnapsidee :sleeping: eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Es sei denn der Basler hier bringt mir seine ganze Kiste von wahrscheinlich etwa 284 Uhren ;(
    Werde kurz vorher anfragen (einen Poll errichten wie das neudeutsch heisst) wieviele Interesse daran haben. Die Uhren muessen ja nicht erst dann upgraded werden wenn sie stillstehen, die Elkos machen 20-40 Jahre. Man kann sie durchaus auch schon ersetzen wenn sie noch nicht GANZ hinueber sind. Angebot vs. Nachfrage. Angebot ist da... :beer:


    Bis dann
    Stefan

    Ich hab mir ueberlegt am Treffen in Morschach einen Tisch aufzustellen wo ich die Dinger live repariere. Vorstellung liegt bei 10.- pro Stueck. Damit ist das Material gedeckt (ca 5.-) und es gibt einen Ueberschuss in die Clubkasse. Dafuer muss ich aber das OK der Veranstalter kriegen, stabilen Strom haben fuer den Loetkolben und vorallem nuechtern sein. An jedem einzelnen Punkt, speziell dem letzten, kann die Sache hochkant scheitern :D Machen wuerd ichs auf jeden Fall. Wie schon gesagt, es geht mir darum das Teilegrab zu minimieren.

    Gruss,
    Uhrmacher

    Es gibt noch eine dritte Variante, gleichzeitig auch dieälteste Uhr die ich bis jetzt in den Fingern hatte (nachher wurde teures Material wegoptimiert :grumble: ). Sie hat ein komplettes Metallgehäuse wo die Nachfolger Plastik hatten. Der Deckel (mit dem Glas drin) ist um das Gehäuse herumgebogen. Das Uhrwerk ist komplett anders (einiges mehr an Mechanik) wie auch die zugehörige Elektronik. Selbst die Ausführung des Sekundenzeigers dürfte in den späteren Modellen nur noch die Hälfte gekostet haben :D
    Das Problem war bei allen Varianten immer das gleich: Vertrockneter Elko.

    1.png


    Auf der Platine die beiden Kontakte im gelben Kreis freilöten. Danach lässt sich der Print in Richtung Pfeil oben etwas wegklappen und kann dann ausgehängt werden. Der zu ersetzende Elko ist diesmal ein 47uF/10V :this:

    3.png

    Aufgrund der Mechanik in dieser Uhr konnte auf eine Sichtprobe vor dem zusammenbauen verzichtet werden: Dass sie wieder funktionierte war gut zu hören crazy.png Möglicherweise reibt sich diese Mechanik aufgrund ihrer grösseren Komplexität auch mehr ab als die in den nachfolgenden Modellen.


    Gruss :winke:
    Der Uhrmacher

    Das Blechteil mit den 2 Löchern und dem Gummi drunter im Motorraum muss auch weg, sonst passen die Anschlüsse des Wärmetauschers nicht durch beim rausnehmen des Kastens. Und geht der raus ohne die Mittelkonsole auch abzuschrauben? Bowdenzuege aushängen und nachher wieder sauber anbringen so dass die Winkel/Länge stimmt für die Einstellung etc... Um die Zeit gehts ja nicht, Fakt ist dass fast nichts von alledem "bequem" zu erreichen ist :dash: . Beifahrersitz rausschrauben ist sicher ein guter Tip.
    Wenn der Kasten weg ist auch gleich durchs Luft-Ansaug-Loch greifen und dort oben den Dreck wegräumen. Bei mir kam da ein halber Eimer Birkenlaub und dessen verwandtes als Kompost zum Vorschein <X Der Ueberhang vom ganzen Wasserabfluss-"Trichter" zum Ansaugloch ist nicht sehr hoch... Die Abdichtung oben rund ums Ansaugloch auch gleich erneuern, sonst läuft da bei kurzfristig starkem Regen das Wasser rein. Habe den Abfluss mit einem Eimer Wasser getestet, der funktioniert. Trotzdem, ohne gute Dichtung um den grossen Ring läuft Wasser rein.

    Zugegeben, mein Auto stand ein paar Jahre unter ein paar Birken. Kann mir keinen anderen lokal verbreiteten Baum vorstellen der so einen Dreck abwirft wie eine Birke. :lol:

    Hab das Theater mit dem Austausch zum Glück hinter mich gebracht als mein Auto noch komplett ausgeräumt war.

    Hallo,

    möchte hier meine Erfahrung mit der Reparatur von zwei Capri III Uhren (Zeitanzeiger im klassischen Sinne) kundtun.
    Als Warnung vorweg bringe ich an, dass die folgend beschriebene Arbeit nicht für ausschliesslich grobmotorisch veranlagtes Schrauberpersonal geeignet ist. :miffy:
    uhr.png

    Nach dem Ausbau der Uhr aus dem Auto (WHB 33 374) die in einen Blechrahmen eingelassene Scheibe (1) vorne vorsichtig entfernen. Dazu die im Blech in die Plastikfugen eingedrückten Rillen leicht anheben und den Blechrahmen weghebeln. Dies geht gut mit 2 Wochen langen Fingernägeln, sonst kleinen Schraubenzieher oder Teppichmesser benutzen. Somit kommt die Scheibe und dahinter ein schwarzes Abdeckblech (2) weg.

    Es empfiehlt sich ausserordentlich, den folgenden Schritt auf einem sauberen, grossen Tisch zu tun. Bei einer Uhr sind die Zeiger (3) gleich rausgefallen, der Sekundenzeiger ist nicht grösser als eine Stecknadel. Auf dem schmutzigen Garagenboden oder gar auf dem Rasensitzplatz wird zumindest der Sekundenzeiger kaum mehr gefunden. :nono:

    Bei der zweiten Uhr war es etwas schwieriger. Zuerst Sekundenzeiger mit Spitzzange rausziehen. Dann Minutenzeiger mit scharfem Messer oder Schere von der Achse hebeln, das gleiche mit dem Stundenzeiger. Vorsicht ist geboten, zumal der schwarze Lack auf dem Zifferblatt (4) leicht zerkratzt. Dann Zifferblatt rausnehmen.

    Danach auf der hinteren Seite die Schrauben (5) (eine oder zwei) an der Masse-Kupferlasche (6) lösen und den Zinn an der Lötstelle (7) mit geeignet kleiner Lötspitze und Sauglitze entfernen, bis sich der Pin dort frei bewegen lässt.

    Bei einigen Uhren ist der Masse-Anschluss mit zwei Schrauben befestigt, bei einigen nur mit einer, dafür einer zusätzlichen Lötstelle (8). Bei dieser Ausführung geht es nicht ohne Gewalt. Die Metall-Lasche ist nach dem Einsetzen noch leicht gedreht worden (= klemmt). Lötzinn dort entfernen und die Lasche gerade biegen (drehen), bis sich das Kupferteil entfernen lässt. Sich beim Zinn entfernen nicht allzuviel Zeit lassen, da der Plastik darunter schnell auch davonläuft. :hmm:

    Die Metall-Lasche ist am Blech für die Beleuchtungslämpchen (9) befestigt. Dieses soll als nächstes raus und es kann im Gehäuse (10) ziemlich klemmen. Mit geeignetem Würge-Werkzeug die Lasche von hinten durch das Gehäuse drücken und/oder an den Lämpchen-Röhren ein bisschen hebeln. Falls vorher alle Schrauben auf der Rückseite gelöst wurden und diese Metallplatte raus ist fällt auch gleich das Uhrwerk (11) mit crazy.png ... und sollte dabei möglichst weich landen. Andernfalls erst jetzt die beiden anderen Schrauben (12) lösen und das Uhrwerk sanft aus dem Gehäuse gleiten lassen.

    einzelteile.png

    hinten.png

    Auf der Leiterplatte sieht man dann 2 grüne runde Elektrolytkondensatoren (Elko) (13) und den Quarz (14). Das Elektrolyt ist über die Jahrhunderte natürlich komplett vertrocknet und die Elemente versagen den Dienst. Original sind 100uF/16V drin. Ich habe dieselben mit 100uF/50V (15) Kübeln (0.17 Taler das Stück, im 1000er-Pack sogar nur 0.13) ersetzt, da grad keine anderen zur Hand. Auf die Spannung kommts nicht draufan, hauptsache mindestens 16V, die 100uF sollten aber stimmen, könnte mir vorstellen dass die Uhr sonst in irgendeiner Geschwindigkeit dreht, aber kaum in der richtigen. Die 100uF/50V haben exakt die gleiche Grösse wie die originalen. Neue Elkos einsetzen und vorallem Polarität beachten (auf der Printplatte Unterseite ist ein - eingezeichnet wie auch auf den gängigen Elkos) (15). Bei Nichtbeachten von Mindestspannung/Polarität dürften die Elemente im Einsatz explodieren, im ersten Falle ziemlich sofort, im zweiten Falle nach ein paar Minuten. Daher: Zeitgenossen, welche der schriftlichen Notation nicht mächtig sind, sollten vor dem folgenden Schritt das Tragen einer Schutzbrille erwägen. :grumble:

    Zum testen 12V an die Pins (16) am Uhrwerk anlegen. Die metallene "Schwungscheibe" (17) im Uhrwerk beäugen, das ist der Antrieb für den Sekundenzeiger. Der sollte sich im Sekundentakt gut sichtbar drehen (was zu erwarten war :D ).

    uhrwerk.png

    Ist das nicht der Fall, den Quarz mittels Kathodenstrahl-Oszilloskop (KO) direkt über die beiden Pins messen. Der Quarz ist der Taktgeber für den Chip auf der Platine, im Defektfall geht gar nichts. Die Beschriftung auf dem Quarz ist entweder unleserlich, auf der Innenseite der Uhr oder kryptisch. Output auf dem KO sollte ein paar mV und etwa 50kHz sein. Sind auf dem KO keine Schwingungen zu sehen, diesen (den Quarz) auch ersetzen.

    Wenns dann noch nicht tut weiss ich grad auch nicht. ?(

    Zusammensetzen findet entsprechend dem umgekehrten Ausbau statt. Klemmfeder (18) nicht vergessen, sie sollte eingesetzt werden wenn die Lämpchenhalterung (9) eingeführt wird. Die Zeiger so einsetzen, dass alle auf Zwölf stehen. Sonst kommt es vor, dass der Minutenzeiger zwar auf 12 steht, der Stundenzeiger aber irgendwo zwischen zwei Zahlen. Minutenzeiger nicht allzufest runterdruecken, sonst streift er auf dem Zifferblatt. Zu beachten ist, dass der Sekundenzeiger nicht in eine der beiden Rillen auf der mittleren Achse gedrückt wird, sonst passt der Einstellknopf vorn auf der Abdeckscheibe beim Zeit einstellen da nicht mehr in die Nut. Am besten diesmal hinten zuerst die Schrauben eindrehen und erst am Schluss die Masse(n) wieder anlöten.

    Für Experten auf der Suche nach Kriechstrom: Die (nichtfunktionierenden) Uhren mit alten Kondensatoren haben im Sekundentakt ca 30mA gezogen. (Funktionierende ziehen 1mA im Sekundentakt)

    Viel Spass, hoffe gedient zu haben. Und auf zukünftige Pünktlichkeit :thumbup:

    Stefan :winke:

    Hab mein eigens USB :D natürlich bin ich damit voll zufrieden. Nimmt für einen Vergaser etwa einen Tag, inkl zerlegen, sauber reinigen und wieder zusammenschrauben, wobei die meiste Zeit beim Warten aufs USB vergeht. Eine Kiste Bier und ein Buch helfen die Zeit zu überbrücken. Einstellung des Vergasers ist aber noch nicht dabei.

    Gleiches bei mir. Hab die Klötze hinten wieder rausgenommen, die (blauen) Federn vorne sind noch drin, aber jetzt steht er wieder gerade. Erstaunlich wieviel ich jetzt wieder zum Rückfenster raus sehe, im Verlgeich zu Federn vorne drin und Klötze hinten. Wäre aber auch an einem Satz Federn vorne interessiert.

    Die Rohre schauen eher noch ein wenig nach oben, aber laut Vergaser-Handbuch ist das OK so

    Mal abgesehen davon, gibt es auch speziell Düsen für diese Rohre. Sind extrem klein, und sind unten in der Schwimmerkammer drin, im Vergleich zum "neueren" Vergaser ohne all dieses Gedöns gibt es einen Haufen mehr Möglichkeiten zum einstellen. Was mir aber eben noch fehlt, ist der Rat, welchen RepKit ich brauche. Ich werde es wohl mal drauf ankommen lassen und diesen "anderen" Satz bestellen. Der Gaser liegt zuhause, sauber gewaschen und wartet noch auf die Gummis und zusammenschrauben. :)

    OK würde mal sagen wir sind 99% fertig :thumbup:
    Folgende Arbeiten wurden durchgeführt und als erfolgreich abgehakt:

    - Revidierter Turbo eingebaut (danke Kari)
    - Neue el. Benzinpumpe verbaut (danke Thomas für den Ersatz)
    - Benzindruckregler verbaut
    - Ölschläuche ersetzt
    - Öl, Ölfilter gewechselt
    - Benzinfilter ersetzt
    - Zündkerzen gewechselt
    - Ventile eingestellt
    - Getriebeöl gewechselt
    - Lämpchen im Tacho gewechselt (jetzt sieht man sogar wieder etwas) =O
    - alle Schläuche erneuert
    - Tourenzähler gegen einen funktionierenden getauscht
    - Kupplungspedal-Feder ersetzt (und später noch das Kupplungs-Seil :lol: )
    - Radbremsyzlinder ersetzt
    - Radmuttern: Die Richtigen (gerade anstelle konische) besorgt und eingesetzt
    - Hohlraum neu versiegelt
    - Teppiche gereinigt, eingebaut, mit zum Teil jetzt sogar Isolation bzw Geräuschdämmung darunter =O
    - Mittelkonsole gereinigt, eingebaut
    - Innenleuchte ersetzt
    - Kühler-Ventilator-Leitblech eingesetzt
    - Kühler überholt
    - Neues Kühlmittel eingefüllt
    - fast am ganzen Auto alle Schrauben, Muttern, Briden gegen neue getauscht :)

    - Motorwäsche
    - Abgastest

    Evtl habe ich was vergessen ?(

    Vielen Dank hier auch an capridani, ohne dessen Hilfe das niemals möglich gewesen wäre. Er beschte wo je häts gits. :winke: :chinese:

    Nun sind noch paar Feinheiten zu erledigen, dafür lass ich mir aber Zeit :P:
    Jetzt kann ich auch mal an ein Treffen gehen ohne mich für mein Auto zu schämen :]

    Mir ist beim Zerlegen aufgefallen, dass das wohl ein anderer Dichtsatz sein müsste als für den Neueren. Er bräuchte wohl mehr Gummiringe. Leider finde ich nirgendwo Details darüber.
    Was mir aufgefallen ist, bei carbsandparts.de gibt es zu Dichtsätzen verschiedene Bilder:

    1. http://www.ebay.de/itm/Pierburg-32-35-EEIT-Vergaser-Rep-K-Ford-Taunus-Granada-/350346554704?pt=DE_Autoteile&hash=item5192482d50
    das ist wahrscheinlich der, den ich brauche? steht halt nur Taunus, Granada da...

    2. http://www.ebay.de/itm/Ford-V6-Capri-Granada-Sierra-Solex-Pierburg-32-35-38-EEIT-Verg-Rep-Satz-/190745213698?pt=DE_Autoteile&hash=item2c694cfb02
    das ist der, den ich in meinen "neueren" Vergaser eingebaut habe, übrig blieb nur der Gummiring für diese dicke Zusatz-Gemischmengen-Regulierschraube welche beim neuen festgemacht ist.

    Habe noch einen 35er-EEIT-Vergaser gefunden im Keller, das war wohl der "originale" der auf meinem 2.3 May Turbo drauf war. Weils so schön war letztes mal, werd ich den nächstens zerlegen, baden, überholen und einstellen.
    Er hat interessanterweise 42.5er Düsen drin... Und er hat diese Röhrchen oben (Bild habe ich von Thomas geklaut aus dem Thread mit den Platten für auf den Vergaserdeckel)

    Recherchen ergaben, dass das ein älterer Vergaser ist als der, den ich aktuell im May Turbo eingebaut habe (und dieser mit 47.5er Düsen) und der diese Röhrchen eben nicht hat.
    Wozu sind die gut (habe gelesen zur Vollast-Anreicherung)? bzw was ist besser, schlechter daran? Wenn besser, warum haben das die neueren nicht mehr? Haben Düsengrösse/Röhrchen einen Zusammenhang?

    Vielen Dank...