Hallo Leutz,
ich glaub ich kann hier für Klarheit sorgen, da ich vor kurzem einen Oldtimer aus der Schweiz, einen aus Italien und zwei aus USA importiert habe.
Innerhalb der EU: Null Probleme. Kaufen und einführen, keine Zoll-Papiere, zum TÜV oder auf 07-Kennzeichen ohne TÜV und ab damit.
Außerhalb der EU: z.B. USA und Schweiz, 10 % Zoll und 16 % Einfuhrumsatzszteuer auf den Kaufpreis und die Transportkosten !!! (werden in der Regel für USA mit € 800,-- pauschal angesetzt, außer man weist geringere Kosten nach, für Schweiz Kosten nachweisen). Für Autos mit BJ bis 1950 kein Zoll und nur 7% Einfuhrumsatzsteuer. Diese sind dann keine Autos mehr, sondern Sammlungsobjekte. Ausnahmen: Man weist für Autos ab BJ 1951 nach, dass das Auto selten und überdurchschnittlich wertvoll (teuer) ist. Hierzu gibt es in Berlin bei der Hauptzollbehörde einen Gutachter mit dem mann sprechen kann. (Für Fahrzeuge z.B. die seltener als 80 mal in Europa existieren.) Dann wird er auch für Autos zwischen 1950 und 1960 eine entsprechende Bescheinigung ausstellen.
Für Capris wird es diese Bescheinigung nicht geben.
Alternativ: Man führt die KFZ über Holland ein, dort gilt: Ein Fahrzeug, was älter als 30 Jahre ist ist automatisch zollrechtlich Oldtimer (Sammlungsobjekt). Dann sind in Holland nur 6 % !!! Einfuhrumsatzsteuer fällig. Unbedenklichkeitsbescheinigung beim holländischen Zoll abholen. Dann ab zum deutschen TÜV oder mit 07-Kennzeichen ohne TÜV. Einziges Problem: Man braucht einen zugelassenen Spediteur der eine T1(Formular kostet ca. € 60.--) nach Holland ausstellt. Das klappt auch für Capris, die älter als 30 Jahre sind.
Gruß Werner