Zwei Dinge würde ich zum Thema gerne anmerken:
1. Um amtlich anerkannter Sachverständiger bei einer technischen Prüfstelle zu werden muss man ziemlich viel hinter sich bringen. Von der Kfz-Mechaniker-Ausbildung (nicht zwingend, aber faktisch notwendig) über dasAbitur und ein Maschinenbaustudium über die Ausbildung zum Prüfingenieur bis hin zur Ausbildung zum aaS(mT) (diese Befugnisse sind für eine §21er erforderlich). Den ganzen Kram will man nicht riskieren für einen Typen, der mal eben mit ner Schnapsidee um die Ecke kommt und sich vorher kein bisschen informiert hat! Denkt da mal drüber nach, bevor ihr Leute die ihr nicht kennt und dessen Motivation ihr nicht versteht als "Ärsche" bezeichnet oder Ähnliches.
Hallo Jonas. Du scheinst dich in der Materie etwas auszukennen, danke für den Kommentar. Trotzdem muss ich mich hier noch einmal einklinken:
1. Um amtlich anerkannter Sachverständiger zu werden, hat man einen ganz ähnlichen Werdegang wie Ingenieure aus anderen Branchen. Jeder in diesem Bereich hat seine Verantwotung. Ein Bauingenieur muss ebenso für seine Berechnungen gerade stehen wie ein Maschinenbauingenieur. Es ist ja nicht so, dass der ganze Werdegang futsch ist, weil man einen Fehler macht. Und wenn ein Kfz-Sachverständiger eine solche Abnahme durchführt und seine Arbeit gut macht, sehe ich auch kein großes Problem dabei. Wenn jemand aus diesem Berufsfeld keine Lust auf Berechnungen hat, ist er meiner Meinung nach fehl am Platz. Was man jedoch sagen darf ist, dass es den meisten Kfz-Sachverständigen im Alltag durch die Firmenpolitik oft nicht mehr möglich ist, solche Abnahmen machen zu können und es auch durch die Politik immer schwieriger gemacht wird. Wie dem auch sei, das soll nicht mein Problem sein. Mir geht es in der Diskussion hier eher um das Inhaltliche zu den Capri/Perana-Komponenten, worauf ich hier auch konzentrieren möchte:
Zum Thema Schnapsidee: Ich weiß jetzt nicht, ob das jetzt auf mich oder generell auf das V8-Thema bezogen war. Fakt ist, ich habe mich bisher durchaus informiert habe und noch mitten dabei bin, wie man hier unschwer feststellen kann. Auch der Perana ist keine Schnapsidee, sondern ein historischer Rennwagen auf Capri-Basis wie man der einschlägigen Literatur entnehmen kann.
2. Zum Thema Perana und kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut: Du hast geschrieben, dass Informationen zum Perana diesbezüglich wertlos sind. Warum?!
Der Perana ist nachweislich zwischen 1970 und 1973 umgerüstet worden, also maximal 3-4 Jahre nach Produktionsstart (1969). Das ist meiner Meinung nach definitiv ein zeitgenössischer Umbau!
3. Zu den Unterschieden bei den Karossen habe ich ja schon etwas geschrieben. Trotzdem sollte das meiner Meinung nach das kleinste Problem sein. Schließlich hat ein Capri RS eine sehr ähnliche Leistung als ein "milder" Perana, auch was das Motorgewicht angeht sind beide sehr ähnlich (es wurde hier ja schon mehrfach erwähnt, dass der V8 mit Alu-Köpfen sogar noch etwas leichter als der 3,0l Essex ist). Somit sollte der Punkt Verwindungssteifigkeit bei Querbeschleunigungen damit kein Problem sein, solange die verwendete Karosse in Puncto Verstärkungsbleche denen des Capri RS entspricht.
Das größere Problem ist dann wohl doch der massive Vorderachsträger (wie Laser schon mehrfach erwähnt hat), über den es nunmal keine Infos gibt. Das ist meiner Meinung nach ein wirklicher Knackpunkt und hier weiß ich momentan auch nicht weiter.
Jonas, du sagtest du hättest Ford Köln wegen den Karossen kontaktiert! Was genau konnten sie dir sagen? Haben die dort überhaupt irgendwelche Infos zum Perana? Wenn ja, hast du noch Kontakte?
Viele Grüße aus Fulda,
Martin