Ein Bekannter hat seit 40 jahren eine frei Tankstelle. Bei dem wird so im Schnitt alle 3 Jahre die Benzinqualität kontrolliert und im Labor analysiert, glaube ist sogar eine Vorgabe vom Finanzamt, damit nicht beschissen wird. Seine Ergebnisse bei allen DREI Analysen die letzten 10 Jahre:
95er Super: es war alle 3x ein 97-98 ROZ in seinem 95er Speichertank drin
98er Super PLUS : es war immer ein 100-101 ROZ Benzin lt Messwerte drin
Teurer 100er ist offensichtlich nur ein Geldfresser, siehe oben! 
Grund: Der Lieferant / Raffinerie OMV beliefert quasi ganz Österreich mit seinen Benzinen, auch freie Tanken. Die machen nur mehr 2-3 Sorten, sonst käme denen die Lagerhaltung teurer. Die machen also keinen eigenen Sprit um zb freie Tanken mit "schlechtem" Sprit zu strafen. Der 95er muss lt. Gesetz MINDESTENS 95 Oktan haben. Der 98er muss MINDESTENS 98 haben, hat aber de facto auch stets mehr. Es hat also ziemlich wenig Sinn unnötig mehr Spritgeld auszugeben, weil A) der Standardsprit von Haus aus mehr kann. B) Der Motor es eh nicht verarbeiten kann, es sei denn er wäre stark getunt und enorm hoch verdichtet.
Aufbau-Ablagerungen an Vergaserdüsen / Injektoren (durch Additive im Sprit, die zB beim Einlagern des Auto über Winter antrocknen) kann man mit Vergaserreiniger / Einspritzreiniger zum Sprit gut bei forcierter Fahrt begegnen. Dann gibts auch plötzlich kein Teillastruckeln mehr und der Hobel zieht wieder - selber erlebt bei einem Vorbesitzer der den Capri nur durch die Gegend "trug" (ich nahm das Zeug von "Wynns".) Danach waren die Düsen wieder frei! Das "dahinrollen" tut einem Motor auf Dauer nicht gut, er gehört schon ab und an mal mit höhen Drehzahlen "entrußt", damit er wieder frei wird in Brennräumen. Also auf der Autobahn 15 km lang mit hoher Drehzahl und einem Gang tiefer fahren, wenn der Vorbesitzer ein Opa war - der Auspuffkrümmer darf ruhig ein wenig rot dabei werden. Vor dem Abstellen des Motors diesen freilich noch 5 km mit kl. Drehzahl abkühlen lassen. Das bringt mehr als überteuerten Sprit fürs Gewissen zu tanken.
Selbes "Geldmachen" betrifft übrigens das Motoröl. Bei einem richtig eingestellten Benzinmotor kannst Du das ÖL 2-3 Mal so lange drin lassen. Nur tut es fast keiner weil wir von der Industrie das schlechte Gewissen eingeredet bekommen
, es muss alle 1-2 Jahre raus - obwohl wir vielleicht eh nur 25 Mal im Jahr mit den Oldys fuhren. Das ALLES-entscheidende beim Motor ist das Öl stets anzuwärmen bevor man höher dreht (beim Capri V6 sind das min. 10-12 km Fahrt - Wasser ist schon nach 3-5 km warm aber das Öl NOCH LANGE NICHT!!!). Wenn Motor + Öl warm sind, kannst Du den Motor quasi ständig jubeln lassen und es wird kaum mehr Reibungs-Verschleiß geben. Den 85-90 % des gesamten Motorverschleiß passiert in der Kaltlaufphase, wenn die Spiele im inneren des Motors noch nicht zusammenpassen. Drum werden bei teuren Rennmotoren der Block mit extern angesteckter Heiz-/Wasserpumpe vorgewärmt (gel. auch Öl zB mit el. Heizmatten am Sumpf) um das Warmlaufspiel schon vorab parat zu haben. Zudem wird stets mit Öldruck vorgestartet (also Starter dreht schon 2 sec. um die Ölpumpe auf ca. 1 bar anzutreiben - oder Vordruck mittels Accusump Öldruckspeicher) bevor die erste "Schlag" durch die Zündung auf die Kolben kommt. So wird der teure Kaltlauf-Verschleiß drastisch reduziert.
Gruß, Otmar