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auch wenn er seine Meinung vielleicht anders Ausdrücken kÖnnte.........
Wenn das hilft ? Bitte sehr:
Sehr geehrte Damen und Herren dieses Forums.
Ihnen ist bekannt, dass seitens der politisch vermeintlich Zuständigen erneut der Versuch unternommen wird, die Besitzer historischer Fahrzeuge kräftig zur Ader zu lassen. Eine Fortsetzung des bereits erfolgreich abgeschlossenen Angriffs gegen das sog. Wechselkennzeichen, dessen Verwendung für sog. Youngtimer weitestgehend unbrauchbar gemacht wurde.
Überlegen Sie sich doch bitte, mit welcher Argumentation schon die Richtlinie des Wechselkennzeichens von 20 auf 30 Jahre angehoben wurde: Missbrauch an Fahrzeugen jüngeren Baudatums, die dieses Kennzeichen unverdient führten.
Wie ist dieser Missbrauch vorgenommen worden?
- Indem Fahrzeuge zwar in weitgehend originalem Zustand vorgeführt wurden, dann aber nach Erhalt des Kennzeichens und Wegfall der TÜV-Pflicht stark modifiziert wurden - teilweise mit nicht eintragungsfähigen Umbauten und im Bereich der StVO nicht zulässigen Teilen.
- Indem diese Fahrzeuge nicht unter den dafür vorgesehen Bedingungen geführt wurden, sondern für alltägliche Fahrten zur Arbeit, zu Transportzwecken u.ä. bis hin zum Baustelleneinsatz.
- Durch Zulassungstellen, die inkompetent in der Definition eines erhaltungswürdigen Zustandes diese Kennzeichen auch an Fahrzeuge ausgegeben haben, wo von Anfang an ein Missbrauch erkennbar war, weil diese Fahrzeuge extrem heruntergekommen und vergammelt waren und unter normalen Umständen vom TÜV bald aus dem Verkehr gezogen worden wären.
Mit ähnlichen Argumenten wird nun eine deutliche Verschärfung des H-Kennzeichens einzuführen versucht, die selbst Fahrzeuge in ansehnlichem Zustand mit Gebrauchsspuren und Patina ausschliessen würde und nur noch vollrestaurierte "Besser-als-neu"-Fahrzeuge zulässt.
Nun fragen Sie sich bitte, ob dies alles in Ihrem Sinne und im Sinne der sog. Old- und Youngtimerszene ist. Stellen Sie sich weiterhin die Frage, in wie weit diese Old- und Youngtimerszene diesen Maßnahmen Vorschub geleistet hat, indem sie solche Fahrzeuge in Clubs, auf Treffen, in öffentlichen Konvoifahrten zu Schauzwecken u.ä. toleriert hat. Stellen Sie sich zudem die Frage, ob sogenannte anerkannte Dachverbände und Vertretungsorganisationen nicht wesentlich stärker gegen solche Fahrzeuge und deren Besitzer hätten vorgehen müssen, um die eigene Reputation nicht zu gefährden. In jeder Satzung eines jeden Clubs steht eigentlich bereits drin, das der Club dem Zweck dient "die Erhaltung und das Ansehen des Fahrzeugtyps X" zu fördern. Fragen Sie sich, in wie weit diese Punkte durch übriggebliebene Spoilerfan-Vokuhilas in leitenden Positionen dieser Verbände bewusst untergraben wurden, in Erinnerung an die "gute alte Tuning-Zeit, als noch Tausende von bis zur Unkenntlichkeit verbastelten Fahrzeugen auf Treffen erschienen sind".
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und diese mühe rechne zumindest ich mindestens genauso hoch an, wie gelegentlich mal einen fertigen und rostfreien wagen waschen und polieren. wenn ich mal soweit bin, dann fällt es mir nicht schwer, eine große klappe zu haben.
Sehr geehrter Herr "Babba".
Diese Mühe rechne ich ebenso hoch an. Ich bin nur der Ansicht, dass es diverse Kreise gibt, die ihre mehr oder weniger üppigen finanziellen Mittel eher in Tuningmaßnahmen oder unnützes Zubehör investieren, als den Erhaltungszustand ihres Fahrzeuges damit zu verbessern. Und jene Kreise fahren dann lieber mit Tieferlegung, 3-fach-Vergaser und Dorfdisco-Soundsystemen herum, als mal das marode Blech in Ordnung zu bringen.
Auch der Verfasser dieser Zeilen hat nicht immer einen "fertigen und rostfreien" Youngtimer besessen, sondern ist zuvor Youngtimer gefahren, die unter dem ständigen Einsatz von finanziellen Mitteln und intensivem Reparaturaufwand am Leben erhalten werden mussten. Dennoch ist er der Ansicht, dass das Hobby "Youngtimer" ein gewisses Maß an Kapital für Ersatzteile und Wartung erfordert. Wer das nicht vorweisen kann oder will, sollte sich ein anderes Hobby suchen, statt dem Ansehen des Fahrzeuges zu schaden, indem er den Alptraum jedes TÜV-Prüfers über die Strasse quält.