Drehzahlmesser Capri 1 vor Facelift (altes Kombi):
Der Anschluß bei [11] ist die Stromversorgung des Drehzahlmessers, damit dessen Elektronik was zum Arbeiten hat. Sonst nichts (keine Lima-Signal oder ähnliches)
Bei Zündung ein muß dort 12V anliegen.
Die erforderliche Masse bekommt der Drehzahlmesser über sein Gehäuse.
Im Gegensatz zu allen anderen Capris ab dem Facelift des Einsers wird beim alten DZM nicht das Signal von Klemme 1 der Zündspule genommen, sondern der (pulsierende) Stromfluss zu Klemme 15 der Zündspule gemessen. Dazu muss die Stromversorgung über das weisse Kabel laufen. Dies geht ohne weitere Kontaktierung im Drehzahlmesser einfach "durch" diesen hindurch, es ist innen drin um eine feine Spule gewickelt und erzeugt in dieser wie in einem Trafo ein Signal. Die beiden weissen Kabel sind also nichts anderes als der Ein- und Ausgang eines Trafos.
In GT-Modellen serienmäßig wie folgt verkabelt:
Direkt vom Zündschloß Klemme 15 geht ein Kabel mit einer SteckHÜLSE zum DZM. Darin wird das weisse Kabel mit dem STECKER gesteckt. Das weisse Kabel mit der SteckHÜLSE geht wieder an ein schwarzes Kabel mit einem STECKER, welches über das Serien-Vorwiderstandskabel an Klemme 15 der Zündspule geht.
So läuft die Stromversorgung ÜBER die Schleife im Drehzahlmesser, deren Ende die weissen Kabel sind.
Zum Nachrüsten des Drehzahlmessers bei Nicht-GT Kabelbäumen ein Kabel vom Zündschloss (Klemme 15, schwarz/gelb) an das weisse Kabel mit dem STECKER legen. An das weisse Kabel mit der SteckHÜLSE ein Kabel anschliessen welches dann über das originale Vorwiderstandskabel zu Klemme 15 an der Zündspule geht. Nach dem Vorwiderstandskabel (d.h. auch auf Klemme 15) ist dann noch das (schwarze) Kabel angeschlossen, welches die Startanhebung erzeugt (an Klemme 15a des Anlassers angeschlossen).
Unbedingt beachten:
1.: Warum STECKER und SteckHÜLSE groß geschrieben ist liegt daran, daß es nur so rum funktioniert. Wenn verkehrt angeschlossen läuft zwar der Motor aber der Trafo im Drehzahlmesser erzeugt das Signal andersrum, was der DZM nicht verarbeiten kann.
2.: Die Stromversorgung an den weissen Stecker der Wicklung NICHT von der Stromversorgung des DZM abzweigen !!!! Anderfalls wirds warm beim Kombi. Es ist immer eine separate Leitung zu legen wie beschrieben. Serienmäßig war diese Leitung nicht abgesichert um "Liegenbleiber" bei schlechtem Kontakt an der Sicherung oder abvibrierter Sicherung zu vermeiden. Ich empfehle eine moderne 15A-Sicherung mit Halter dazwischen, die sind weniger empfindlich als frühere Ausführungen. Aber unbedingt 100%ig sauber verklemmen.
3.: Die Kabel hatten damals in der Serie 1mm² Querschnitt. Das reichte locker für die serienm. kontaktgesteuerte Zündanlage. Bei Ümrüstung auf Transistorzündanlage ist zu beachten daß die serienmäßige Spulen/Vorwiderstandskombination weiterverwendet wird. Wenn eine andere Zündspule, womöglich sogar ohne Vorwiderstand montiert wird ist der Stromfluß zu groß für die dünnen Kabel und die dünne Primärwicklung (weisse Kabel). Dann 1,5mm² Kabelquerschnitte verlegen und parallel zum weissen Kabel ein 0,75mm² Kabel mit ca. 0,5m Länge legen, damit nicht der ganze Strom da drüber läuft. Ich hab schon mehr als einen DZM gesehen, dessen Primärwicklung aus diesem Grund innen verschmorte.
Grüße, Thomas