Feste Einstellringe hab ich nur in C1 Achsen gefunden, die wurden nach WHB auch noch mit dem 2mm Lötdraht ausgemessen und dann entsprechende Scheiben eingelegt. Daher konnte man die dann höllisch anknallen, beim Wechsel des Simmerringes konnte nichts schief gehen.
Bei den späteren Capris (und überholten frühen Achsen) wurde dann zur Produktionsoptimierung der Quetschring montiert, und wie Markus richtig schreibt isses dann mit der Einfachheit vorbei. Dafür mussten die in derProduktion nicht mehr messen/zerlegen/montieren und evtl. nochmal das Ganze, sondern beinahe nur noch montieren und einmalig anziehen bis es passte. Feddisch...
Achsen mit Quetschring falsch angezogen heißt Vorspannung der Lager falsch und damit vorprogramierter Lagerschaden, in jedem Falle auch falsche Einstellung der Zahnräder was sich entweder sofort oder später in heulenden Achsen äußert (die Du dann in der Regel aber auch mit richtiger Einstellung nicht mehr leise bekommst)
Es gibt eine Murks-/Notbehelfslösung die funktioniert aber nicht derWeisheit letzter Schluss ist:
--Stellung Mutter zum Kardanflansch kennzeichnen (Körner)
--Mutter abschrauben, Stellung Kardanflansch zur Verzahnung des Trieblings kennzeichnen (nix Körner, eher Edding weil sehr hart)
--(Rest wie vorher bereits beschrieben, dabei ja nicht die Markierung versudeln)
--danach alles wieder so wie angezeichnet montieren, alte (!) Mutter auf die gleiche Stellung anziehen, vorher Loctite aufs Gewinde
Ende Notbehelf...
Die Achse auf Reibung einstellen wie Markus beschreibt ist der beste Weg, nur ist das Reibmoment vorher/nachher in der Regel nicht exakt gleich weil der Simmerring nun wieder etwas mehr Reibmoment erzeugt. Daher diese gut einölen und am besten schon mit etwas Gefühl für Achsen gesegnet sein...
Achtung: Bei vielen Achsen ist am Kardanflansch ein Blech-Schleuderring montiert, welcher bei Montage der neueren Dichtringe mit dem zusätzlichen Kragen nicht mehr montiert werden darf. Sieht man sofort wenn man alten mit neuem Simmerring vergleicht.
Thomas