Hi alle,
drück mich ja schon ewig, die hier leichtsinnig versprochene Abhandlung zu schreiben, nach etwas Überlegung bin ich zum Schluss gekopmmen, daß das eigentlich ein ewig langes Thema wird.
Nun hab ich heute zufällig im Ford-Forum einen wirklich guten Text dazu gefunden, dem eigentlich nicht viel hinzu zu fügen ist.
Kann den Text aber hier nicht einfach reinkopieren, und nachdem die ursprüngliche Quelle scorpio-line.de nicht mehr existiert, auch dort keinen fragen.
Also mal einfach den Link zum Ford Forum, ist der Beitrag Nr. 15 auf der 2 Seite: http://www.ford-forum.de/showthread.php?t=69683&page=2
Dem noch hinzuzufügen zwecks einigen Themen, die ich im März ankündigte:
-Die Österreicher und Schweizer haben relativ wenig Probleme mit bleifreiem Sprit, liegt am Tempolimit. Und nachdem ja im betreffenden Artiklel der Grund für die Schäden genau erklärt wird, dürfte das einleuchten.
-Gleiche Köpfe halten aus verschiedenen Ford-Modellen oft unterschiedlich lange: Capri 1,7V4 geht so, Transit 1,7V4 ist eigentlich immer brutal eingelaufen. Der läuft ja schließlich bei Tempo 100 schon fast auf Volllast.... 2,0 V6 Köpfe aus Taunus sind meist unauffällig, Capri 2,0V6 wurden gerne doch mal etwas flotter gefahren und haben daher öfter Schäden. 2,3er lässt sich keine Regel finden, entweder sind sie brutal eingelaufen oder gar nicht. 2,8i laufen gerne ein, da die Motoren gerne mal auch flotter gefahren wurden und überdies meist relativ mager laufen. 2,8er Vergaser dagegen wieder seltener, werden anscheinend seltener geheizt sondern gerne gecruist, was denen gut tut. 2,6er RS haben auch auffällig wenig Schäden, liegt meiner Meinung nach am recht fetten (=kühlenden) Gemisch mit denen die betrieben werden. Turbos hatte ich noch zu wenig um da mal ein Schema zu erkennen.
Ohne Bleifrei-Umbau kommt man auch um die Runden, wenn der Motor nicht stark belastet wird. Die Tatasache mit dem Bleiablagerungen aus früheren Jahren wird im Link recht gut erklärt. Anzumerken ist noch zum Thema Ventile einschleifen: Wenn ein Motor länger steht (oder ab und an mal z.B. im Winter mal kurz gestartet wird !!!) bildet sich zuweilen Rost auf den Sitzen, was die Schicht auch zerstört. Dann ist's ziemlich vorbei, die Ventile müssen eingeschliffen werden damit das wieder dicht wird - mit allen Folgen.
Motoren mit nicht reduzierter Vorzündung (also 97/98 Oktan-Einstellwert) haben etwas seltener Bleifreischäden, liegt daran daß durch den früheren Zündzeitpunkt etwas weniger Wärme entsteht. (Zu früher Zündzeitpunkt hingegen ist aber auch schlecht, dann wirds warm durch unkontrollierten Druckanstieg!)
Diese STD-Zündeinstellung erfordert Super Plus, mit Super 95 gibts aufgrund unserer geringen Fahrleistung nur wenig (kurzfristig) auftretende Probleme bei gebrauchten Motoren. Bei neu gebohrten Motoren kann 95 Oktan und nicht reduzierte Zündung fatale Schäden in kürzester Zeit anrichten. Liegt an ggf. unkontrollierten Verbrennungen, welche die Temperaturen am Kolben ansteigen lassen. Dann klemmen die Dinger schon mal, vor allem wenn sich der Motorenschleifer mal wieder an das enge Einbauspiel verlassen hat. Etwas großzügigeres Einbauspiel schadet daher nicht. Bereits gut eingelaufene Motoren nehmen das mit "Nicht-Reduzierter" Zündung nicht ganz so krumm, da die Kolben aufgrund wesentlich größerem Laufspiel nicht so leicht klemmen.
Trotzdem brechen gerne mal die Stege wenn die Motoren lange genug klingeln/klopfen, die Kolben dadurch heiß werden und dauernd eine auf den Ringsteg bekommen. Also bitte wenn Vorzündung auf Serie, dann auch 98 Oktan Super Plus tanken.
Zum Thema zu heiße Kolben noch anzumerken: In letzter Zeit häufen sich Probleme mit Kühlsystemen, vermeintilch mit moderaten Temperaturen laufende Motoren bekommen die Hitze nicht ins Wasser und damit raus aus dem Motor.
Bei Fragen: nur zu !!! Aber bitte nicht schimpfen wenn ich nicht gleich antworte, ich hab nicht so oft die Zeit übrig.
Grüße,
Thomas