Hallo, Caprifischer (wäre schön zu wissen, wer dahinter steckt)
Es ging schon um den Jahresbeitrag, was übrigens auch logisch ist, schließlich ergibt sich ein relativ hoher Posten in der Jahresbilanz.
Die Struktur des CCD ist ungewöhnlich. Der Lösungsansatz war damals, die Regionalclubs als einzelne Mitglieder zu zählen, ähnlich wie es bei den Clubzeitschriften (Capri Aktuell) gemacht wird. Da der DEUVET Mitgliedsausweise in der Zahl der gemeldeten Mitglieder ausgibt, hätten die Clubs dann erst mal nur einen bekommen und somit Leistungen wie Eintrittsvergünstigungen usw. nur einmal nutzen können. Bei Interesse hätten sie ähnlich wie bei der Aktuelle mehr Mitglieder oder auch Ihre komplette Zahl melden können.
Ein Stimmrecht ergibt sich aus der Satzung. Das ist hier je 100 Mitgliedern 1 Stimmpunkt und für alle Mitglieder gleich.
Auch die Stimmaufteilung im CCD ist dann diskussionswürdig, da die Regionalclubs nur eine Stimme genau wie ein Einzelmitglied haben.
Die "automatische Mitgliedschaft" ergibt sich nun mal in demokratisch geführten Organisationsformen.
Auf derselben Sitzung ist dann die relativ große Beitragserhöhung für die Ausweitung des Ersatzteilwesens des CCD beschlossen worden. Diese müssen auch alle Mitglieder mittragen, auch wenn sie z.B. ein bereits restauriertes Fahrzeug haben und voraussichtlich keine Teile benötigen. Oder austreten, wie es auch einige nach dieser Erhöhung getan haben.
Dass die fehlende Möglichkeit einer Einzelmitgliedschaft ein Problem ist, wissen wir. Leider ergibt sich das aus der Historie und der aktuellen Satzung des DEUVET. Eine Änderung wäre nur mit eine Mehrheit auf der GV möglich und jahrelang hatten viele Clubs Angst, dass ihnen dann Mitglieder verloren gehen. Es hat mehrere Ansätze gegeben, leider ist es auch immer an dem Verwaltungsaufwand gescheitert. Schließlich ist es ein Unterschied, ob 150 Mitglieder (Clubs) oder vielleicht im Idealfall mehrere tausend Einzelmitglieder verwaltet werden müssen.
Der letzte relativ große Erfolg war die Ausnahme von den Feinstaubfahrverboten.
Ich weiß, dass einige Andere sich das auf die Fahnen schreiben, leider ist das nicht richtig.
Die Gespräche zur Vorbereitung dieser Ausnahmeregelung liefen bereits 2 Jahre vorher. Und zwar ausschließlich durch den DEUVET, andere Verbände (außer der IKM, die aber mehr mit Protestaktionen gearbeitet hat) waren zu diesem Zeitpunkt nicht beteiligt.
Grundlage der Argumentation war die Studie zum Wirtschaftsfaktor Oldtimer, die von der FIVA europaweit durchgeführt worden war, der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch, auch über die Markt ist damals ein Fragekatalog versandt worden. So eine Studie kostet Geld, und dieses Geld ist durch Maik Hirschfeld damals bei den deutschen Automobilherstellern eingesammelt worden. Ohne dieses Sponsoring hätte es die Studie und damit die Argumentationshilfe nicht gegeben.
Auch so etwas ist Lobby-Arbeit. Leider kann man damit nicht medienwirksam hausieren gehen.
Übrigens hat das Ganze zu einer Zeit stattgefunden, als der ADAC noch nicht mal FIVA-Mitglied war. Das ist er erst geworden, als die Ausnahmen bereits beschlossen waren und er dann versucht hat, diesen Erfolg als seinen zu vermarkten, das aber nur am Rande.
So, jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte.
Ich möchte und werde hier die Diskussion auch nicht ausweiten.
Wer interessiert ist, kann mich gerne persönlich auf das Thema ansprechen. Ich bin auf jeden Fall in Dülmen und wenn es geht auf der Herbstsitzung.
Ach so, wer wissen möchte, woher ich meine Infos habe, ich bin seit rund 10 Jahren im Beirat des DEUVET und arbeite relativ eng mit dem Vorstand zusammen.
Viele Grüße
Ralf