Beiträge von Judge

    Es kann viele Ursachen haben wenn der 2.8i nicht die volle Leistung entwickelt. Die Zylinderköpfe sind nur eine der vielen Möglichkeiten und meiner Erfahrung nach 4 verschiedenen Sätzen auf einem Motor sogar eher zu vernachlässigen (Ventile sollten natürlich eingestellt sein...). Bei bearbeiteten Köpfen sieht es natürlich anders aus.

    Die Frage ist auch immer unter welchen Umständen solche Messungen stattgefunden haben. Damit meine ich nicht nur die äusseren Umgebungsbedingungen (Wind, Temperatur), sondern insbesondere auch die Konstitution des Motors und Antriebs.
    Ein Auto von einer Oma kaufen, sofort auf die Bahn und dann Vollgas mit Höchstgeschwindigkeit fahren funktioniert wohl nur in den seltensten Fällen. Gerade bei älteren Motoren bilden sich Ablagerungen die die Leistungsausbeute negativ beeinflussen und erst einmal weggebrannt werden müssen. In solch einem Zustand auf den Prüfstand zu fahren wäre unsinnig.

    Bei mir z.B. bewegt sich der Drehzahlmesser normalerweise nur selten über 5000 U/min und daher dauert es auch immer eine Weile bis sich die Geschwindigkeit bei mehr als 200 km/h einfindet. Bei spätestens 180 km/h schalte ich ohnehin auch in den 5. Gang da ich dem Motor nicht mehr als 5750 U/min zugestehe.


    Um überhaupt eine Aussage treffen zu können wieso die Höchstgeschwindigkeit bzw. Leistung nicht erreicht wird müsste man auch mal etwas genauer hinschauen:
    - Kompression gleichmässig und ausreichend hoch?
    - Ansaugtrakt dicht?
    - Ventile eingestellt?
    - Einspritzanlage eingestellt, Sprühbild und Einspritzmenge kontrolliert?
    - Zündverstellung voll funktionsfähig?
    - Räder bzw. Antrieb leichtgängig?
    - Öle/Kühlwasser alt oder verdreckt?
    - ...

    Alles in allem ist aber auch das kein Garant dafür das der Motor die angegebene Leistung erreicht. Wie Bernd schon schrieb: Toleranzen gab es damals, und die gibt es auch heute noch (Stichwort: Ölverbrauch). Ich gehe allerdings davon aus das ein Grossteil der Motoren die eingetragene Leistung auch tatsächlich erreichen kann.


    Gruß,
    Christian

    Hallo,

    ich hatte schon mal Probleme mit den Steckern an der Zündspule. Da war das Kabel korrodiert. Evtl. einfach mal an allen Steckern wackeln wenn er nicht anspringt, um das Problem irgendwie einzugrenzen.

    Weitere Möglichkeit: Der Stift in der Verteilerkappe hat den Kontakt zum Finger verloren. Das kann sich anfangs so zeigen das er warm nicht mehr richtig anspringt, sonst aber normal läuft. Schlussendlich ist mir der Motor dann irgendwann beim zurollen auf die Ampel (ohne Last) ausgegangen. Anschliessend lief er nur noch mit Zündaussetzern.

    Gruß
    Christian

    Hallo,

    wenn das Getriebe nicht ausgebaut werden soll, bleibt nur Absaugen mit einem kleinen Schlauch oder ein Loch von unten reinbohren (wurde hier schon öfter beschrieben wie das geht).
    Bei der Hinterachse ebenfalls absaugen oder den Deckel abnehmen.

    Bzgl. der Ölwahl und -menge, ich habe folgende genommen:
    - Hinterachse (1,1 Liter): "Liqui Moly SAE85W-90 Hypoid-Getriebeöl" (entspricht Spezifikation SQM-2C 9002-AA)
    - Getriebe (1,9 Liter?): "Castrol SMX-S" SAE75W-85 (Schaltgetriebeöl vollsynthetisch)

    Gibt aber sicherlich auch etliche andere Ölsorten die die Spezifikationen bzw. Anforderungen erfüllen. Soll also keine Empfehlung darstellen.

    Bei der Getriebeölmenge bin ich mir nicht sicher, nach absaugen habe ich ziemlich genau 1,25 Liter aufgefüllt, hab grad aber kein Handbuch da.

    Gruß
    Christian

    Jo, ich habe sogar noch einen einwandfreien da. Nur sah ich jetzt keine Veranlassung den einzubauen, wenn der alte noch in irgendeiner Art reparabel ist.

    Bei mir ist das jetzt schon der zweite der hinüber ist. Der erste war noch schlimmer dran und musste für diverse Reparaturversuche herhalten.


    Gruß
    Christian

    Nachdem ich nun ebenfalls (wieder) das Problem mit dem undichten Ausgleichsbehälter hatte, habe ich nun auch mal versucht das Ding wieder dicht zu bekommen, mit Erfolg. Hier die Erfahrungen die ich während der Schweissversuche gesammelt habe:

    1. Material:
    Weder LDPE noch HDPE halten vernünftig auf dem Ausgleichsbehälter. Es kommt keine dauerhafte Verbindung zustande, d.h. unter geringer Gewalteinwirkung (Schraubenzieher) lässt sich das aufgeschweisste Material wieder entfernen.

    Schlussendlich habe ich dann mit dem Originalkunststoff geschweisst (Quelle: Ausgleichsbehälter vom Scorpio ). Damit kommt es zu einer ziemlich festen Verbindung, die sich aber auch durch starke Gewalteinwirkung wieder aufbrechen lässt. An der Bruchstelle kommt es zu Weissbruch, was ein guter Indikator für eine vernünftige Verbindung sein dürfte.
    Weitere Kunststoffsorten habe ich nicht getestet.

    Um welchen Thermoplast es sich handelt konnte ich auch nicht herausfinden. Von den Eigenschaften her würde, wie Essex schon schrieb, HDPE eigentlich gut zutreffen (schwimmt im Wasser, wachsartige Oberfläche, brennt mit heller Flamme, Tropfen brennen weiter, ...).


    2. Werkzeug:
    Normaler Lötkolben funktioniert nicht gut, da der nur die Oberfläche erwärmt. Des Weiteren kommt es durch die punktuelle Erwärmung beim Abkühlen zur Bildung von Haarrissen, durch die das Wasser wieder durchdringt. Es gelingt zwar, die Haarrisse an der Oberfläche zu verschliessen, aber durch geringste mechanische Einwirkung (z.B. beim Einbau) reissen die Schweissnähte sofort wieder.

    Gute Ergebnisse lassen sich dagegen mit einem Heissluftfön erzielen. Es kommt zu keinen Brüchen, auch nicht bei mechanischer Beanspruchung (habe es aber auch nicht übertrieben).


    3. Vorgehensweise:
    Vorgegangen bin ich so wie in diversen Anleitungen im Internet beschrieben, d.h. die Bruchstelle V-förmig fräsen und dann den Reparatur-Kunststoff unter Temperatur reindrücken und verteilen. Als Temperatur habe ich 250 °C gewählt (Heissluft).
    Dass an der Stelle geschweisst wurde kann man kaum erkennen.


    4. Resultat:
    Einbau und Probefahrt bei 30° Aussentemperatur hat der geschweisste Ausgleichsbehälter schon mal überstanden. Ob es auf Dauer hält wird sich wohl noch zeigen.


    Gruß
    Christian

    Zitat

    Original von Martin Held
    @ Judge. Schauen gerne aber wie kann ich zu dir kommen. dre Capri läuft nicht.... Mist. kotzt mich grad schon wieder an.

    Ganz einfach, ich komm' zu Dir hin und wir bringen den Capri zum Laufen. So weit wohnst Du ja jetzt nicht weg, und ich hab hier ohnehin keine Möglichkeit zum Schrauben.

    Schick mir einfach Deine Adresse per PN und dann machen wir einen Termin aus.


    Gruß
    Christian

    Hallo Alex,

    die Rücklaufleitung bringt die selbe Fördermenge. Laut Handbuch wird normalerweise an dieser gemessen, spielt aber eigentlich keine Rolle.

    Falls Interesse besteht - ich habe ebenfalls einen Druckprüfer da und kann Dir bei den Messungen auch helfen. Allerdings komme ich wahrscheinlich erst in ca. 2 Wochen (spätestens) wieder an das Teil ran.

    Gruß
    Christian

    Zitat

    Original von Stone
    Ein Rechner arbeitet intern aber z.B noch anders, als man denkt. Die "Nullen" und "Einsen" sind Spannungssignale; da in der Regel mehr "Einsen" als "Nullen" auftreten, sind die "Einsen" komischerweise als 0 Volt ausgeführt, die "Nullen" aber als plus 5 Volt (je nach Prozessor, Judge möge mich korrigieren).

    Hm, keine Ahnung... Zumindest bei den mir bekannten Mikrocontrollern und Logikbausteinen entspricht eine 1 high-Pegel und eine 0 low-Pegel. Aber es gibt natürlich auch Anwendungen und Protokolle wo das genau umgekehrt der Fall ist. Bei PC-Prozessoren weiss ich es nicht.

    Ein Schaltnetzteil aus dem PC lässt sich aber durchaus verwenden um eine Halogenlampe zu betreiben. Die Spannung wird zwar wie beschrieben getaktet, allerdings mit einer hohen Frequenz, üblicherweise im kHz-Bereich. Durch nachgeschaltete Filter wird dann annähernd eine Gleichspannung erreicht, wobei sich die überlagerte Schaltfrequenz nicht ganz herausfiltern lässt.
    Der Wirkungsgrad von (billigen) PC-Netzteilen ist aber auch nicht so toll - sind halt kostenoptimiert.
    Manche PC-Netzteile benötigen auch eine gewisse Grundlast auf den anderen zur Verfügung stehenden Ausgängen, sonst kommt u.U. die Regelung durcheinander.

    Gruss
    Christian

    Kontrolliere auch mal ob auf Zündung +5 Volt am Stecker des Temperaturfühlers anliegen. Andernfalls ist der Spannungsregler hinter der Anzeige defekt.

    Normalerweise kommt bei den 2,8i ein weisser Fühler rein. Der gelbe zeigt nicht genug an...

    Gruß
    Christian

    Wenn sich das Innenleben nicht austauschen lässt gäbe es auch noch die Möglichkeit eine programmierbare Zündanlage zu benutzen.
    Ich bin derzeit dabei eine zu bauen, die wie der Verteiler im Capri Unterdruck- und Drehzahlverstellung sowie zusätzlich noch Druckverstellung (max. ca. 1,5 bar) beherrscht.

    Gruß
    Christian

    Hallo,

    wenn ich das richtig verstehe möchtest Du also den Verteiler vom Scorpio mit der Zündbox vom Capri kombinieren?

    Das wird nicht so einfach funktionieren, da die Zündsysteme unterschiedlich arbeiten.
    Beim Scorpio legt sehr wahrscheinlich das Motorsteuergerät den Zündzeitpunkt und den Schliesswinkel fest. Die Ansteuerung der Zündspule macht das Zündmodul.

    Beim Capri dagegen übernimmt der Verteiler die Verstellung und die Zündbox macht lediglich die Einstellung des Schliesswinkels und die Ansteuerung der Zündspule.

    Du könntest zwar die Zündbox mit dem Scorpio-Verteiler ansteuern, allerdings hättest Du dann natürlich keine Zündzeitpunktverstellung mehr. Unter Umständen muss das Signal vom Verteiler auch noch invertiert werden.

    Gruß
    Christian

    Hallo,

    einfach die Einspritzdüsen noch mal aus der Brücke herausziehen und in benzinfeste Gefäße stecken (z.B. Glasflaschen).
    Dann den Stecker an der Stauscheibe abziehen (sofern vorhanden) und den Zündschlüssel auf Zündung drehen oder alternativ die Benzinpumpe direkt (Sicherung nicht vergessen) an die Batterie hängen.
    Wenn Du die Stauscheibe dann bewegst kannst Du Sprühbild, Durchflußmenge und Dichtheit kontrollieren.

    Wenn irgendeine Düse nicht richtig will heisst das nicht zwangsläufig das es an der Düse liegt - es kann auch der Mengenteiler sein (evtl. Düsen untereinander vertauschen).

    Hast Du mal eine Druckprüfung gemacht? Vielleicht ist der Systemdruck nicht hoch genug?

    Gruß
    Christian