LENKUNG


13 Lenkung

Inhalt

Arbeitspositionen

** Enthalten in Position 13 116 8
** Enthalten in Position 13 543

 

ALLGEMEINES

Das Fahrzeug ist mit einer Zahnstangenlenkung ausgerüstet. Unterhalb des Lenkrades befindet sich ein Pralltopf aus Wellrohr, der sich bei einem starken Aufprall zusammenschiebt, wodurch der Fahrer vor schweren Verletzungen geschützt wird.
Bei bestimmten Modellen ist eine Lenkhilfe als Wunschausstattung erhältlich.

Folgende Einstellungen sind möglich:

  1. Zahnstangenlenkung - Gleitstein/Ritzellagervorspannung
     

  2. Vorspur (siehe Gruppe 14)

 
Abb.1   Lenkung komplett
            A = Vorspureinstellung
            B = Einstellung der Verbindungswelle
            C = Gleitsteineinstellung
            D = Ritzellagervorspannung einstellen

 

FUNKTIONSBESCHREIBUNG

Die Bewegung des Lenkrades werden durch die Lenkspindel über eine Verbindungswelle und ein Ritzel auf die Zahnstange übertragen. Ein geringfügiges Längsspiel der Lenkspindel ist aufgrund der federbelasteten Lenkspindellager zulässig. Die Verbindungswelle ist mit einem Kreutzgelenk und einem flexiblen Segmentgelenk versehen.

Im Werk wird das Zahnstangengehäuse mit Hypoid-Öl der Viskositätsklasse SAE 90 gefüllt; in der Regel ist keine weitere Schmierung erforderlich. Auf keinen Fall Zahnstangengehäuse ganz voll Öl füllen, weil sich dadurch ein Druck aufbaut, der die Gummimanschetten am Gehäuse zum Reißen oder Platzen bringen könnte.

Diese Art von Lenkung sieht nur zwei Einstellungen vor:

a)   Gleitstein einstellen
b)   Ritzellagervorspannung einstellen

Beide Einstellarbeiten werden vorgenommen, indem nach Ausbau der Lenkung die Stärke eines Scheibenpaketes unter einem Flanschdeckel verändert wird.

Die Spurstangen können für die Spureinstellung in der Länge verändert werden. Eine Veränderung von Sturz oder Spreizung ist nicht möglich. Der Einschlagwinkel wird durch einen im Zahnstangengehäuse vorhandenen Einschlag links und rechts begrenzt. Die Anschläge können nicht verstellt werden.

Achtung! Bei aufgebocktem Fahrzeug mit freihängenden Vorderrädern darf die Lenkung auf keinen Fall an den Rädern schnell von Anschlag zu Anschlag gedreht werden. Dies kann infolge eines Druckaufbaus in der Lenkung zum Reißen oder Platzen der Gummimanschetten am Zahnstangengehäuse führen.

 

PRÜFUNG UND EINSTELLUNG

In regelmäßigen Wartungsintervallen sind Lenkgestänge, Faltbälge und Kugelgelenk- Staubmanschetten auf Beschädigung und Verschleiß zu überprüfen und ggf. fehlerhafte Teile auszuwechseln.

Bei Fahrzeugen mit Lenkhilfe, Ölstand im Lenkhilfe-Vorratsbehälter kontrollieren und, falls erforderlich, vorgeschriebenes Spezial-Öl nachfüllen.

 

SPEZIALWERKZEUGE
 

Englische
Ausführung
Europäische
Ausführung
Deutsche
Ausführung
   Werkzeug-Bezeichnung
13-003-01
(P-3111)
13-003-01
(G2-3657-A)
   Kugelköpfe-Lenkung, Zapfenschlüssel
13-003-02
(P-3111)
13-003-02
(G2-3657-B)
   Kugelköpfe-Lenkung, Hakenschlüssel
13-004
(P-4030-7)
13-004
(GK-3576-A)
   Lenkritzeleinstellung, Spezialnuss
13-006
(G2-3006)
13-006
(G2-3006)
   Spurstangenendstücke - Abzieher
15-041
(P-4131)
15-041
(547-D)
   Drehmomentlehre

15-008
   Messblock
15-046
(SM-991-1A)
15-046
(4201)
   Messuhr mit mm Einteilung

 

ARBEITSPOSITIONEN


13 113 3   LENKUNG EINSTELLEN

ERFORDERLICHE SPEZIALWERKZEUGE
 
Messuhr .....................................................
Messblock ..................................................
Drehmomentlehre ......................................
Spezialnuss ................................................
 15-046
 15-008
 15-041
 13-004

 
 

  1. Lenkgetriebe in einen Schraubstock spannen.
     
  2. Gleitsteindeckel abschrauben, Ausgleichscheiben, Dichtung und Druckfeder entfernen.
     
  3. Ritzellagerdeckel abschrauben, Ausgleichscheiben und Dichtung entfernen.
     
     
     

Ritzellagervorspannung einstellen

  1. Ausgleichscheibenpaket auf das Ritzellager legen und Ritzellagerdeckel fest anschrauben. Anschließend Befestigungsschrauben soweit lösen, bis der Deckel das Scheibenpaket gerade noch berührt.
    Ausgleichscheibenpaket aus mindestens drei Ausgleichscheiben zusammensetzen. Die am Ritzellagerdeckel liegende Ausgleichscheibe muss eine Stärke von 2,35 mm haben. Durch Festziehen des Ritzellagerdeckels vor dem Messvorgang werden die Ausgleichscheiben zusammengepresst, um eventuell dazwischen vorhandenes Fett oder Öl herauszuquetschen.
     
  2. Spaltmaß zwischen Ritzellagergehäuse und Deckel messen, Abb.2.
       Spaltmaß mit Fühlerlehre an jeder
       Schraube messen, es soll 0,28 mm
       bis 0,33 mm betragen.
     
  3. Vorgänge 4 und 5 wiederholen, bis das richtige Spaltmaß vorhanden ist.
       Beispiel zum Ermitteln der 
       Ausgleichscheiben:
       In Vorgang 4 montiertes Scheibenpaket
       besteht aus
       Ausgleichscheibe 1 = 2,35 mm stark
       Ausgleichscheibe 2 = 0,15 mm stark
       Ausgleichscheibe 3 = 0,20 mm stark
    In Vorgang 5 gemessenes Spaltmaß = 0,35 mm ist um 0,02 bis 0,07 mm größer als das vorgeschriebene. Das Scheibenpaket muss also um soviel dünner werden. Zum Beispiel ist die 0,20 mm starke Ausgleichscheibe gegen eine 0,15 mm starke auszutauschen, wodurch die Scheibenpaketstärke um 0,05 mm kleiner wird.
    Einzusetzendes Scheibenpaket aus
       Ausgleichscheibe 1 = 2,35 mm stark
       Ausgleichscheibe 2 = 0,15 mm stark
       Ausgleichscheibe 3 = 0,15 mm stark
     
  4. Ritzellagerdeckel entfernen und Dichtung auflegen, Abb.3.
    Anschließend Deckel wieder ansetzen, Schraubengewinde mit Dichtmasse streichen und Schrauben mit einem Drehmoment von 8,1 bis 10,9 Nm (0,83-1,1 kpm) fest eindrehen.
     
     
     

        Abb. 2   Spaltmaß messen (Dichtung nicht
                    montiert)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

        Abb. 3   A = Dichtung
                       B = 2,35 mm starke Ausgleichscheibe
                          C = Ausgleichscheiben
                                 entsprechender Stärke
 

Gleitstein einstellen
  1. Messuhr mit Messblock zusammensetzen und auf Null stellen, Abb.4.
     
    Messuhr 15-046 und Messblock 15-008 auf einer Planfläche, z.B. einer geschliffenen Glasscheibe oder einer Anreißplatte aufstellen. Sicherstellen, dass der Taststift der Messuhr die Platte berührt, dann Messuhr auf Null stellen.
     
     
     
  2. Messblock auf Gleitstein setzen und Zahnstange von Anschlag zu Anschlag fahren, bis die höchste Stellung des Gleitsteins festgestellt wird. Messuhr ablesen, Abb.5.
    Der Messblock muss auf dem Gleitstein festgehalten werden. Der Messuhr-Taststift muss die Anlagefläche des Gleitsteindeckels berühren. Beim Schieben der Zahnstange von Anschlag zu Anschlag (durch Drehen des Ritzels) den höchsten Ausschlag des Messuhrzeigers aus der Nullstellung ablesen.
     
  3. Ausgleichscheibenpaket und Dichtung zusammensetzen.
    Die Dicke des Scheibenpakets einschl. Dichtung muss dem in Vorgang 9 abgelesenen Wert um 0,05 mm bis 0,15 mm größer sein. Beim Ermitteln der erforderlichen Scheibenpaketdicke muss genauestens gemessen werden, da ein zu dickes oder zu dünnes Scheibenpaket zu Schwergängigkeit bzw. Schlaggeräuschen in der Lenkung führt.
     
  4. Druckfeder einsetzen, Scheibenpaket, Dichtung und Gleitsteindeckel aufsetzen, Abb.6.
     
    Dichtung muss an der Anlagefläche am Zahnstangengehäuse anliegen. Schrauben mit Dichtmasse einsetzen und mit einem Drehmoment von 8,3 bis 11 Nm (0,83-1,1 kpm) festziehen.
     

        Abb. 4   Nullstellung der Messuhr
                     A = Messuhr 15-046
                        B = Messblock 15-008
 

        Abb. 5   Höchste Stellung des Gleitsteins
                    ermitteln
 
 
 
 
 
 
 
 
 

        Abb. 6   A = Ausgleichscheiben
                       B = Dichtung
                          C = Druckfeder
                             D = Gleitstein
 

  1. Das zum Drehen des Ritzels erforderliche Drehmoment messen, Abb.7.
    Drehmomentlehre 15-042 und Spezialnuss 13-004 verwenden. Das vorgeschriebene Ritzeldrehmoment beträgt 1,1 bis 2,0 Nm (11,5 - 20,7 kpcm). Liegt das gemessene Drehmoment außerhalb dieses Bereiches, so ist die Dicke des Ausgleichscheibenpakets, wie oben beschrieben, nochmals zu prüfen bzw. das Lenkgetriebe auf fehlerhafte Teile (wie feste Lager, Schmierstoffmangel usw.) zu kontrollieren.
     
  2. Lenkgetriebe aus dem Schraubstock ausspannen.
     
     
     

 
 

        Abb. 7   Ritzeldrehmoment messen
                     A = Drehmomentlehre 15-041
                        B = Spezialnuss 13-004
 


13 116 8   LENKGETRIEBE ZERLEGEN UND ZUSAMMENBAUEN

ERFORDERLICHE SPEZIALWERKZEUGE
 
Zapfenschlüssel, Kugelköpfe - Lenkung .....
Hakenschlüssel, Kugelköpfe - Lenkung ......
Spezialnuss ............................................
Drehmomentlehre ...................................
 13-001-01
 13-003-02
 13-004
 15-041

 
 

Zerlegen
  1. Beide Faltbälge entfernen und Lenkgetriebe-Öl ablassen.
    Die werkseitig montierten Befestigungsdrähte dürfen nicht wieder verwendet werden. Faltbälge stets mit neuen Schraubschellen befestigen!
     
  2. Lenkgetriebe in einen Schraubstock spannen.
     
  3. Sicherungsstift von Kontermutter und Spurstangen - Kugelkopfgehäuse ausbohren, Abb.8.
    Sicherungsstifte zunächst ankörnen. Ø des zu verwendenden Bohrers: 4 mm. Nicht zu tief bohren!
     
  4. Spurstangen, Kugelkopfgehäuse, Kontermuttern, Kugelpfannen, Stützteller und Druckfedern entfernen.
    Kugelkopfgehäuse mit Zapfenschlüssel 13-001-01 festhalten. Kontermutter mit Hakenschlüssel 13-003-02 lösen, Abb.9.
     
  5. Gleitsteindeckel, Ausgleichscheibenpaket, Dichtung, Druckfeder und Gleitstein entfernen.
     
  6. Ritzellagerdeckel, Ausgleichscheibenpaket, Dichtung und unteres Ritzellager entfernen.
     

        Abb. 8   Sicherungsstift - Spurstangen -
                     Kugelkopfgehäuse ausbohren

 
 
 
 
 
 

        Abb. 9   Spurstange abbauen
                    A = Hakenschlüssel 13-003-02
                       B = Zapfenschlüssel 13-001-01
 

  1. Ritzeldichtring herausheben, Abb.10.
     
  2. Ritzel aus dem Gehäuse entfernen.
    Ritzelschaft vor Herausschieben des Ritzels von Schmutz und Lackresten reinigen, damit der Schaft leicht durch das obere Ritzellager herausgeführt werden kann.
     
  3. Zahnstange herausziehen.
     
  4. Oberes Ritzellager aus dem Gehäuse entnehmen. Unterlegscheibe entfernen.
     
  5. Alle Teile reinigen und auf Verschleiß oder Beschädigung überprüfen.
    Führungsbuchse der Zahnstange (im anderen Ende des Zahnstangengehäuses) ebenfalls auf Verschleiß oder Beschädigung überprüfen. Buchse ggf. erneuern.
    Die Führungsbuchse ist nicht herauszunehmen, sofern kein Verschleiß oder Schaden festgestellt wird.

     
     
     

Zusammenbauen

  1. Unterlegscheibe und oberes Ritzellager in das Ritzelgehäuse einsetzen, Abb.11.
     
  2. Zahnstange in das Zahnstangengehäuse einführen.
     
  3. Ritzel in das Gehäuse einführen.
    Das Einführen des Ritzels darf nur bei Mittelstellung der Zahnstange im Gehäuse erfolgen. Dabei muss die Abflachung des Ritzelschafts nach einführen des Ritzels zur rechten Fahrzeugseite zeigen, Abb.12. Dies gilt sowohl für Linkslenker als auch Rechtslenker-Ausführungen.
     

        Abb.10   Herausheben des Dichtringes
 
 
 
 
 

        Abb.11   Oberes Ritzellager kompl.
 

        Abb.12   Lage der Schaftabflachung A bei
                     Mittelstellung der Zahnstange
                     (Rechtslenker gezeigt)
 

  1. Unteres Ritzellager einsetzen, Ausgleichscheibenpaket und Dichtung aufsetzen und anschließend Ritzellagerdeckel anschrauben, Abb.13.
    Ritzellagervorspannung durch Verändern der Scheibenpaketstärke einstellen. Einstellung und Zusammenbau, siehe Position 13 113 3 "Ritzellagervorspannung einstellen".
     
     
     
     
     
     
     
  2. Gleitstein und Druckfeder einsetzen, Ausgleichscheibenpaket einschl. Dichtung aufsetzen und anschließend Gleitsteindeckel anschrauben, Abb.14.
    Gleitstein durch Verändern der Gesamtstärke von Scheibenpaket und Dichtung einstellen. Einstellung und Zusammenbau, siehe Position 13 113 3 "Gleitstein einstellen".
     
     
     
     
     
     
     
     
  3. Druckfedern, Stützteller, Kugelpfannen, Kontermuttern, Kugelkopfgehäuse und Spurstange anbringen, Abb.15.
    Kugelkopf, Kugelpfanne und Kugelkopfgehäuse vor dem Zusammensetzen mit Hypoid-Öl der Viskositätsklasse SAE 90 schmieren.
     

        Abb.13   A = Dichtung
                        B = 2,35 mm starke Ausgleichscheibe
                           C = Ausgleichscheiben ent-
                                  sprechender Stärke
 

        Abb.14   A = Ausgleichscheiben
                        B = Dichtung
                           C = Druckfeder
                              D = Gleitstein
 

        Abb.15   A = Kugelkopfgehäuse
                        B = Nylon-Kugelpfanne
                           C = Stützteller
                              D = Druckfeder
       
                         E = Kontermutter
 

  1. Kugelkopfvorspannung einstellen und Kugelkopfgehäuse mit Kontermutter sichern.
     
    Kugelkopfvorspannung nach Methode A oder B ermitteln und einstellen:
     
    Methode A
    Zwei Muttern am Ende der Spurstange fest zusammenschrauben. Spurstange mit Drehmomentlehre 15-041 und Spezialnuss drehen, Abb.16.
    Kugelkopfgehäuse mit Zapfenschlüssel 13-001-01 soweit festziehen, bis Drehmomentlehre beim Drehen der Spurstange 7 NM (0,7 kpm) anzeigt. Anschließend Kugelkopfgehäuse mit Kontermutter unter Verwendung des Hakenschlüssels 13-003-02 sichern und Kugelkopfvorspannung nochmals kontrollieren.
     
    Methode B
    Zugwaage 512 mittels eines Drahthakens an der Spurstange anhängen. Haken muss 6 mm vom Außenende der Spurstange angebracht werden, Abb.17.
    Erforderlichen Kraftaufwand zum Schwenken der Spurstange aus der Fluchtlinie mit Zahnstange messen. Kugelkopfgehäuse mit Zapfenschlüssel 13-001-01 soweit festziehen, bis Zugwaage 5 anzeigt. Anschließend Kugelkopfgehäuse mit Kontermutter unter Verwendung des Hakenschlüssels 13-003-02 sichern und Kugelkopfvorspannung nochmals kontrollieren.

     
  2. Eine 4 mm Bohrung in der Mitte der Trennfuge, Kontermutter - Kugelkopfgehäuse, anbringen.
    Bohrtiefe: 9mm
    Die Bohrung muss ca. 180° von dem im Kugelkopfgehäuse für den Zapfenschlüssel vorhandenen Loch versetzt liegen.
    Trotz eventueller Übereinstimmung der bestehenden Bohrungshälften muss stets eine neue Bohrung erfolgen!

     
  3. Sicherungsstift an beiden Kugelkopfgehäusen eintreiben und durch Verstemmen der Stiftbohrung mit einem geeigneten Dorn sichern.
     
  4. Einen Faltbalg aufschieben und mit Klemmschellen befestigen.
    Vor dem Aufschieben der Faltbälge sind diese am KLEINEN Durchmesser INNEN mit etwas Fett zu schmieren. Der kleine Durchmesser des Faltbalges muss vor dem Aufsetzen der Klemmschelle in der Spurstangennut richtig sitzen. Kleine Klemmschellen erst nach Einbau der Lenkung und nach erfolgter Spureinstellung festziehen.
    Beim Festziehen der Klemmschellen darf der Faltbalg nicht verwunden sein. Die Schraubenköpfe der Klemmschellen müssen nach vorne zeigen.

     
  5. Lenkgetriebe mit 0,15 Liter Hypoid-Öl der Viskositätsklasse SAE 90 füllen, Abb.18.
    Zahnstange hin und herschieben, um das Einfüllen zu erleichtern. Füllmenge unbedingt einhalten!
     

         Abb.16   Kugelkopfvorspannung mit
                      Drehmomentlehre
                      15-041 messen
 
 
 
 
 
 
 
 
 

         Abb.17   Kugelkopfvorspannung mit
                      Zugwaage 512 messen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

         Abb.18   Einfüllen des Lenkgetriebe-Öls
 

  1. Zweiten Faltbalg aufschieben und mit Klemmschellen befestigen, siehe Vorgang 21.
     
  2. Das zum Drehen des Ritzels erforderliche Drehmoment messen, Abb.19.
    Drehmomentlehre 15-041 und Spezialnuss 13-004 verwenden. Das vorgeschriebene Ritzeldrehmoment beträgt 1,1 bis 2,0 Nm (11,5 - 20,7 kpm). Liegt das gemessene Drehmoment außerhalb dieses Bereiches, so ist die Dicke der Ausgleichscheibenpakete zu prüfen bzw. das Lenkgetriebe auf fehlerhafte Teile zu kontrollieren.
     
  3. Lenkgetriebe aus dem Schraubstock ausspannen.
     
     
     

         Abb.19   Ritzeldrehmoment messen
                         A = Drehmomentlehre 15-041
                            B = Spezialnuss 13-004
 


13 543   MANTELROHR - LENKUNG AUSWECHSELN

KEIN SPEZIALWERKZEUG ERFORDERLICH
 
 
 
Ausbauen
  1. Motorhaube öffnen, Kotflügelschoner auflegen und Batterie abklemmen.
     
  2. Verbindungswelle von der Lenkspindel trennen.
    Klemmschrauben oben und unten entfernen. Verbindungswelle weiter auf den Ritzelschaft leicht aufstoßen. Dadurch löst sich das Kreuzgelenk von der Lenkspindel.
     
  3. Lenkrad abbauen. Rückstellnocken des Blinkerschalters entfernen.
     
  4. Lenksäulenverkleidung abbauen.
     
  5. Untere Abdeckung der Instrumententafel abbauen.
     
  6. Mehrfunktionsschalter vom Mantelrohr abschrauben, Abb.20.
     
  7. Kabelstrang vom Lenk-Zünd-Startschloss abklemmen.
     
  8. Beide Befestigungsschrauben der Lenksäule entfernen, Abb.21, und Lenksäule komplett ausbauen. Gummitülle aus der Öffnung der Stirnwand entnehmen.
     
  9. Lenk-Zünd-Startschloss vom Mantelrohr abbauen.
    Abreißschrauben mit einem schmalen Dorn lösen bzw. Schraubenköpfe ausbohren und Schraubenschäfte mit einer geeigneten Zange aus der Schlossschelle herausziehen.
     
  10. Sprengring, Anlaufscheibe und Feder aus dem Mantelrohr unten entfernen.
     
  11. Lenkspindel und oberes Lager aus dem Mantelrohr entnehmen.
    Lenkspindel unten mit einem Kupfer- oder Lederhammer leicht anstoßen, um das obere Lenkspindellager aus dem Mantelrohr zu drücken.
     

         Abb.20   Befestigungsschrauben
                      Mehrfunktionsschalter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

         Abb.21   Befestigungsschrauben Lenksäule
 

  1. Unteres Lenkspindellager aus dem Mantelrohr entnehmen.
    Lager mit Lenkspindel heraustreiben.
     
     
     

Einbauen

  1. Lenkspindel in das Mantelrohr einführen. Unteres Spindellager, Feder, Anlaufscheibe und Sprengring anbringen, Abb.22.
    Unteres Lager, mit kleinem Durchmesser zum Mantelrohr gerichtet, auf die Lenkspindel schieben. Feder und Anlaufscheibe ebenfalls aufschieben und Sprengring in die Lenkspindelnut einrasten lassen. Anschließend Lenkspindel soweit einschieben, bis das Leger am Anschlag anliegt.
     
  1. Oberes Lenkspindellager in das Mantelrohr einpressen.
     
  2. Lenk-Zünd-Startschloss am Mantelrohr anbringen und neue Abreißschrauben bis zum Abreißen der Köpfe festziehen.
     
  3. Rückstellnocken des Blinkerschalters auf die Lenkspindel schieben und Lenkrad anbauen.
    Lenkspindel durch das Lenk-Zünd-Start-
    Schloss im Mantelrohr verriegeln und Lenkrad in Geradeausfahrtstellung befestigen.
 
Abb.1   Lenksäule komplett
            A = Gummitülle
               B = Mantelrohr
                  C = Rückstellring, Blinkerschalter
                     D = Oberes Lenkspindellager
                        E = Lenkspindel
                           F = Unteres Lenkspindellager
                              G = Anlaufscheibe
                                 H = Druckfeder, Lager
                                    J = Anlaufscheibe
                                       K = Sprengring
 
 
 
  1. Gummitülle zur Abdichtung des Mantelrohrs in die Stirnwandöffnung einsetzen.
     
  2. Lenksäule in Einbaulage bringen und beide Befestigungsschrauben festziehen.
     
  3. Kabelstrang am Lenk-Zünd-Startschloss anschließen.
     
  4. Mehrfunktionsschalter am Mantelrohr anschrauben.
     
  5. Untere Abdeckung der Instrumententafel anbauen.
     
  6. Verbindungswelle an Lenkspindel befestigen.
    Bei Geradeausfahrtstellung der Lenkung sowie verriegelter Lenkspindel die Verbindungswelle auf die Lenkspindelverzahnung schieben. Obere Klemmschraube einsetzen und festziehen. Untere Klemmschraube einsetzen, flexibles Segmentgelenk ausrichten und Klemmschraube festziehen, Abb.23.
     
  7. Falls erforderlich, Lenkradspeiche ausrichten.
    Lenkradmutter unbedingt vor Einsetzen des Lenkrademblems festziehen.
     
  8. Batterie anschließen, Kotflügelschoner entfernen und Motorhaube schließen.
     
     
     


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

         Abb.23   Verbindungswelle
 

TECHNISCHE DATEN

Lenkung ohne Lenkhilfe
 

 Typ
 Zahnstangenhub (Anschlag zu Anschlag)
 Lenkradumdrehungen (Anschl. zu Anschl.)
 Zähnezahl Ritzel (schräg verzahnt)
 Schmierstoff Füllmenge
 Schmierstoff
 Lenkanschläge
 Einstellung des Lenkgetriebes durch
 Zahnstangenlenkung 
 129 mm
 3,36
 5
 0,15 Ltr.
 Hochdruckgetriebe-Öl SAE 90
 in Lenkung eingebaut
 Ausgleichscheiben
 
 Ritzellagervorspannung Ausgleichscheiben:
 
 71EB-3K544-AA
 71EB-3K544-BA
 71EB-3K544-CA
 71EB-3K544-DA (stets einzubauen)
 
 
 Stahl 0,127 mm
 Stahl 0,178 mm
 Stahl 0,254 mm
 Stahl 2,286 mm
 
 Gleitstein Ausgleichscheiben:
 
 3024E-3K544-J
 3024E-3K544-K
 3024E-3K544-L
 3024E-3K544-M
 3024E-3K544-N
 
 
 Stahl 0,051 mm
 Stahl 0,127 mm
 Stahl 0,254 mm
 Stahl 0,381 mm
 Stahl 0,508 mm
 
 Dichtungen:
 
 Ritzellagerdeckel
 Gleitsteindeckel
 
 
 3024E-3581-B
 3024E-3581-C
 
 Anzugsdrehmomente:
 
 Spurstangenhebel an Federbein
 Lenkgetriebe an Querträger
 Spurstangenendstück > Spurstangenhebel
 Verbindungswelle an Ritzelschaft
 Verbindungswelle an Lenkspindel
 Lenkradmutter
 Mantelrohr an Pedalträger
 
 
 41 ... 47 Nm (4,1 ... 4,7 kpm)
 21 ... 25 Nm (2,1 ... 2,5 kpm)
 25 ... 30 Nm (2,5 ... 3,0 kpm)
 17 ... 21 Nm (1,7 ... 2,1 kpm)
 23 ... 30 Nm (2,3 ... 3,0 kpm)
 28 ... 35 Nm (2,8 ... 3,5 kpm)
 17 ... 20 Nm (1,7 ... 2,1 kpm)

Januar 1974

FORD CAPRI - GRUPPE 13